Autobombe: Ranghoher General in Russland getötet
25. April 2025
Jaroslaw Moskalik war Vize-Leiter der Haupteinsatzdirektion des Generalstabs der russischen Streitkräfte. Er wurde nach Angaben der Ermittlungsbehörden getötet, als auf einem Parkplatz eine in einem Fahrzeug deponierte Bombe explodierte. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS wurden am Tatort im Moskauer Vorort Balaschicha Überreste eines mit Metallsplittern gefüllten Sprengkörpers sichergestellt.
Auf im Internet veröffentlichten Fotos sind brennende Autos auf dem Parkplatz zu sehen, der vor hohen Wohnblocks liegt. Die Zeitung "Iswestja" veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera. Sie zeigen eine gewaltige Explosion in dem Moment, als jemand sich einem Fahrzeug nähert.
Auch an Verhandlungen über Ukraine-Konflikt beteiligt
Moskalik, der den Rang eines Generalmajors innehatte, gehörte dem Verteidigungsministerium zufolge mehreren hochrangigen russischen Delegationen an. So nahm er 2015 als Mitglied der russischen Delegation an einem Treffen des sogenannten Normandie-Formats teil. Dieses Format bestand aus Vertretern Deutschlands, Russlands, der Ukraine sowie Frankreichs und überwachte die Abkommen von Minsk. Durch sie sollte der 2014 begonnene gewaltsame Konflikt zwischen der Ukraine und den von Russland unterstützten separatistischen Kräften im Osten des Landes beendet werden.
Zusammenhang zur Ukraine?
Die Urheber des Anschlags sind bisher unbekannt. Doch wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 bereits mehrere hochrangige russische Militärs ermordet. Die Regierung unter Präsident Wladimir Putin macht die ukrainische Führung hierfür verantwortlich.
Zuletzt verübte im Dezember der ukrainische Geheimdienst SBU nach eigenen Angaben einen tödlichen Bombenanschlag auf den prominenten russischen General Igor Kirillow. Der Sprengsatz war in einem Elektroroller versteckt gewesen, der vor Kirillows Wohnhaus abgestellt war. Die Ukraine hatte den 54-Jährigen beschuldigt, für den Einsatz chemischer Waffen gegen ukrainische Truppen verantwortlich gewesen zu sein.
se/jj (rtr, afp, dpa)
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