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Reise

Aztekisches Spielfeld in Mexiko entdeckt

8. Juni 2017

In Mexiko-Stadt ist ein Tempel aus der Zeit von Montezuma, einem Herrscher der Azteken, gefunden worden. Dazu gehört auch ein Spielfeld, wo einst rituelle Pelota-Wettkämpfe stattgefunden haben sollen.

Mexiko City Pyramide
Platz der Drei Kulturen in Mexiko-StadtBild: picture alliance/Prisma Archivo

Von dem Ballspiel-Feld sind nur noch eine Treppe und ein Teil der Tribünen erhalten. Laut den Überlieferungen aus der Zeit der spanischen Eroberung Mexikos kam es bei dem Pelota-Spiel darauf an, den Ball mit Hüftschwüngen in der Luft zu halten. Der spanische Eroberer Hernán Cortés wohnte dem Spiel 1528 bei. Es wurden auch zahlreiche menschliche Knochen gefunden. Die Archäologen gehen davon aus, dass es im Zusammenhang mit dem Pelota-Spiel zu rituellen Enthauptungen kam. Allerdings konnten sie nicht feststellen, ob es sich bei den Geopferten um Mitspieler handelte.

2016 hatten Archäologen den über 650 Jahre alten Tempel entdecktBild: picture-alliance/dpa/A. Cruiz

Der gefundene Tempel wurde laut den Archäologen zwischen 1486 und 1502 errichtet. Er war dem Windgott Ehécatl-Quetzalcoátl geweiht. Der Grundriss des Tempels besteht aus einem Rechteck mit einem dazugehörigen Halbkreis. Die Gesamtabmessungen betragen in der Länge 34 Meter und in der Höhe vier Meter.

Kulturministerin María Cristina García sprach von einem weiteren Zeugnis von der "Pracht der prähispanischen Stadt Tenochtitlán", auf deren Grund das moderne Mexiko-Stadt errichtet wurde. Die neuen archäologischen Funde sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, ein Datum dafür steht aber noch nicht fest. 

Diese Funde auf dem Gelände der Ausgrabungsstätte Templo Mayor wären nicht möglich gewesen ohne die Verwüstungen des großen Erdbebens von 1985, bei denen das dortige Hotel Catedral stark beschädigt wurde.

is/at (afp)