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Böse Bescherung für Bayer und BVB

Stefan Nestler21. Dezember 2013

Zum Hinrunden-Abschluss stolpern überraschend sowohl der Tabellenzweite, Bayer Leverkusen, als auch der Dritte, Borussia Dortmund. Der 1. FC Nürnberg stellte einen Sieglos-Rekord auf.

Garcia bejubelt seinen Treffer für Werder Bremen gegen Leverkusen. Foto: Getty Images
Garcia (2.v.l.) erlöst Werder mit seinem 1:0 gegen LeverkusenBild: Getty Images

Die Spieler des FC Bayern München dürften sich bei der Club-WM im fernen Marokko die Hände gerieben haben. Die Mannschaften auf den Tabellenplätzen zwei und drei ließen am letzten Bundesliga-Spieltag vor der Winterpause Federn. Bayer Leverkusen kassierte bei Werder Bremen eine überraschende 0:1 (0:0)-Niederlage. Abwehrspieler Santiago Garcia (74. Minute) sorgte nach einem Werder-Konter für den Treffer des Tages und verschaffte damit seiner zuletzt krisengeschüttelten Mannschaft und auch Trainer Robin Dutt einen versöhnlichen Jahresabschluss. Sollte der FC Bayern am 29. Januar das Nachholspiel beim VfB Stuttgart gewinnen, würde der Vorsprung des Herbstmeisters auf Leverkusen auf zehn Punkte anwachsen. "Uns hat die letzte Überzeugung gefehlt", sagte Bayer-Trainer Sami Hyypiä. "Das ist ein bitterer Geschmack im Mund, aber insgesamt können wir mit der Hinrunde zufrieden sein."

Dortmunder Abwehrfehler

Nicht nur Hyypiä war bedient, auch Jürgen Klopp: "Es fühlt sich im Moment sehr bescheiden an." Mit einer Heimpleite hatte sich der Trainer von Borussia Dortmund nicht in die Winterpause verabschieden wollen. Doch der BVB bescherte ihm im letzten Spiel vor Weihnachten eine schlechte Leistung und folgerichtig eine 1:2 (1:2)-Niederlage gegen Aufsteiger Hertha BSC. Marco Reus brachte die Borussen früh (7.) in Führung. Doch die Berliner ließen sich davon nicht beirren und drehten die Partie noch in der ersten Halbzeit durch Ramos' elften Saisontreffer (23.) und Sami Allagui (45.). Beiden Toren gingen individuelle Fehler Dortmunder Abwehrspieler voraus.

Allagui (2.v.l.) bringt Hertha in Dortmund auf die SiegerstraßeBild: picture-alliance/dpa

Nullnummer ohne Keller

Ohne den erkrankten Trainer Jens Keller fuhr der Tabellensiebte FC Schalke 04 zum 1. FC Nürnberg. Viel verpasst hat der umstrittene Coach nicht. Beide Teams trennten sich 0:0. Für die besseren Nürnberger schien das Tor der Schalker geradezu vernagelt. Damit blieben die Franken als erster Verein der Bundesliga-Geschichte in der gesamten Hinrunde sieglos und schweben als Tabellenvorletzter in akuter Abstiegsnot. Ob Jens Keller nach dem erneut schwachen Auftritt der Schalker in der Rückrunde noch auf der Trainerbank sitzt, erscheint mehr als fraglich.

Braunschweig und Freiburg gewinnen

Zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller punkteten dreifach. Schlusslicht Eintracht Braunschweig feierte mit dem 1:0 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim den dritten Saisonsieg. Torsten Oehrl gelang mit einem verwandelten Foulelfmeter (29.) der einzige Treffer der Partie. Der Braunschweiger Thomas Perthel sah die Gelb-Rote Karte (82.). Auch der SC Freiburg bejubelte seinen dritten Erfolg der Hinrunde. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewann gegen Hannover 96 dank eines Doppelpacks von Admir Mehmedi (25./36.) mit 2:1 (2:0). Für die Niedersachsen konnte in der Nachspielzeit Leonardo Bittencourt (90.+3) nur noch verkürzen. Hannovers Trainer Mirko Slomka dürfte nach der achten Auswärtsniederlage in Folge eine unruhige Weihnachtszeit bevorstehen. Sportdirektor Dirk Dufner kündigte ein "ergebnisoffenes, langes Gespräch" mit Slomka an.

Mainzer Siegtor in der Nachspielzeit

Auch beim Hamburger SV kriselt es weiter. Die Hanseaten verloren buchstäblich in letzter Minute gegen den FSV Mainz 05 mit 2:3 (1:0) und müssen als Tabellen-14. mit gerade einmal 16 Punkten aus der Hinrunde um den Klassenerhalt bangen. Shinji Okazaki mit einem Doppelpack (47./90.+2) und Nicolai Müller (50.) trafen für die Mainzer. Hakan Calhanoglu (21.) und Rafael van der Vaart (79.) erzielten die Tore für den HSV, der in der Schlussphase Tomás Rincon mit Gelb-Rot (82.) verlor.

Am Freitag hatten sich Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg 1:1 (1:1) getrennt. Am Sonntag empfängt der Tabellenvierte Borussia Mönchengladbach den Fünften, den VfL Wolfsburg.