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Bach-Handschriften im Internet

10. Mai 2003

Die weltweit größte Sammlung von Bach-Handschriften wird bis Jahresende in Leipzig restauriert und soll später über das Internet abrufbar sein. "Eine digitale Kopie der kostbaren Notenblätter soll für jeden zugänglich sein, damit man darin blättern kann wie in einem Buch", sagte der Direktor des Bach-Archivs Leipzig, Christoph Wolff, am Rande einer Expertentagung in Leipzig am Samstag (10. Mai 2003). "Es ist absolutes Neuland für uns", so Wolff weiter.

Das Bach-Archiv und die Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz besitzen insgesamt mehr als 90 Prozent der Autographe von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750). Beide Institutionen wollen sich nach Angaben von Wolff für eine virtuelle Bach-Bibliothek zusammentun. "Durch die Zusammenführung der Handschriften entstehen auch neue Möglichkeiten für die Forschung." Die Autographe aus dem 18. Jahrhundert könnten direkt gegenübergestellt und verglichen werden. Bevor die Bach-Handschriften der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, müsse die Restaurierung abgeschlossen sein. Die insgesamt zwei Millionen Euro teure Wiederherstellung sei in erster Linie durch den fortschreitenden Tintenfraß nötig gewesen, der durch die von Bach verwendete Eisengallustinte verursacht worden war.