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Bach plant Olympia-Reform

3. Dezember 2013

Der neue IOC-Präsident Thomas Bach will den Olympischen Spielen ein moderneres Gesicht geben. Er möchte mehr Trendsport im Sommer, mehr Möglichkeiten für Olympia-Bewerber und mehr Wettbewerbe für Frauen.

IOC-Präsident Thomas Bach bei der WADA-Konferenz in Johannesburg (Foto: AP Photo/Themba Hadebe)
Bild: picture alliance/AP Photo

IOC-Präsident Thomas Bach plant umfangreiche olympische Reformen: "Das olympische Programm erfordert mehr Flexibilität, damit sich auch andere Sportarten integrieren können", sagte der 59-Jährige im Gespräch mit der französischen Sporttageszeitung "L'Equipe". Man müsse das Programm der Spiele stets ausgewogen zwischen Tradition und Fortschritt gestalten. Nun sei möglicherweise der Moment des Fortschritts gekommen.

Eine Modernisierung sei bei den Winterspielen bereits erfolgt, bei den Sommerspielen noch nicht. "Es wird kein leichter Prozess", sagte Bach. Er habe darüber bereits im Vorfeld seiner Wahl im September mit vielen IOC-Mitgliedern und Präsidenten der Fachverbände gesprochen und habe den Eindruck, dass alle der Meinung seien, dass sich etwas ändern müsse: "Das ist schon mal ein erster wichtiger Schritt."

Athleten und Wettkampfstätten setzen Limit

Bei den Überlegungen gebe es zwei wichtige Grenzen zu beachten: Die Anzahl der teilnehmenden Athleten und die Anzahl der Wettkampfstätten. "Dagegen macht es keinen Unterschied, ob nun in 302 oder in 305 Wettbewerben Medaillen vergeben werden", so Bach. Man könne neue Disziplinen oder auch neue Sportarten in das Programm der Sommerspiele integrieren. "Ich habe die Idee, dass man mit Mixed-Wettbewerben etwas mehr für die Frauen tun könnte", sagte der IOC-Präsident.

Auch das Prozedere der Vergabe Olympischer Spiele will Bach verändern. Man solle den Bewerberstädten Raum für Kreativität geben und sie fragen, wie sich die Spiele in das soziale Gefüge ihrer Gesellschaft eingliedern werden, wie Olympia ihre Stadt, ihre Region, ihr Land verändern wird. Das alles zu realisieren, werde nicht einfach, aber "es ist alle Mühe wert, weil sich die Welt verändert hat und wir dem Rechnung tragen müssen".

Am kommenden Dienstag (10.12.2013) wird Bach erstmals einer Sitzung der IOC-Exekutive vorsitzen. Anschließend will das Gremium vier Tage lang in Klausur gehen und über drängende Fragen wie die Modernisierung des olympischen Programms und die Bewerbungskriterien für mögliche Olympia-Gastgeber beraten.

asz/jk (sid, dpa)

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