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Französische Corona-Patienten nach Baden-Württemberg? 

21. März 2020

Nach Medienangaben hat das Gesundheitsministerium die Krankenhäuser im Südwesten gebeten, freie Beatmungsbetten zu melden. Bedingung: Die Kliniken sollten durch die Versorgung der Menschen nicht in Nöte geraten. 

Klinik Intensivstation mit künstlicher Beatmung
Bild: Imago Images/Science Photo Library

"In einer Krise ist Solidarität gefragt - aber im Rahmen des Möglichen", sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums der "Schwäbischen Zeitung". Es gehe um Menschen, die ohne Beatmung in den kommenden Tagen sterben würden. Daher habe Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Unterstützung Baden-Württembergs zugesagt, heißt es in einem Schreiben.

Der Sprecher ergänzte auf Anfrage der Nachrichtenagentur afp: "Selbstverständlich versuchen wir, unseren französischen Nachbarn im Rahmen unserer Möglichkeiten befristet und kontingentiert Nothilfe zu leisten."

Der Südwesten habe derzeit genügend Beatmungsplätze, rund 2300. Aktuell seien 80 Prozent davon belegt, allerdings mit weniger als 20 Corona-Patienten, berichtete die Zeitung. Das Coronavirus löst die Lungenkrankheit COVID-19 aus. Bei vielen Menschen verläuft die Krankheit eher milde, bei schweren Verläufen müssen Patienten aber im Krankenhaus behandelt und dabei zum Teil auch beatmet werden. 

Krankenhäuser im Elsass am Limit

Das Universitätsklinikum Freiburg kündigte inzwischen an, zwei an COVID-19 erkrankte Patienten aus Frankreich aufzunehmen. Es stellt nach eigenen Angaben zwei Beatmungsplätze zur Verfügung. 

Das Universitätsklinikum Freiburg will zwei schwerkranke Patienten aus Frankreich aufnehmenBild: imago/V. Preußer

Das südliche Elsass, das an Baden-Württemberg grenzt, ist von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffen. Dort sind die Intensivstationen der Krankenhäuser nach Angaben der zuständigen Präfektur komplett belegt. Es fehle in den elsässischen Krankenhäusern an Betten mit Beatmungsgeräten, Material und Personal, hieß es bereits Mitte der vergangenen Woche. Und die Zahl der Menschen, die mit COVID-19 infiziert seien, steige weiter. 

hf/kle (dpa, afp)

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