Zwei Tage lang geht es im Auswärtigen Amt um die Auswirkungen der Klimakrise auf die internationale Sicherheit. Zum Auftakt der internationalen Konferenz positioniert sich Außenministerin Annalena Baerbock eindeutig.
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Außenministerin Annalena Baerbock hält verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel auch aus Gründen der internationalen Sicherheit für zwingend nötig. Bei den von Regierungen geplanten Maßnahmen gehe es letztlich auch um den Frieden, betonte die Grünen-Politikerin in Berlin zum Auftakt einer von Deutschland organisierten zweitägigen Konferenz zu Klima und Sicherheit - "Berlin Climate and Security Conference 2022". Bei dem Treffen wird die "Climate for Peace Initiative" ins Leben gerufen, die darauf abzielen soll, Ressourcen besser aufeinander abzustimmen und Synergien zu schaffen.
Flutkatastrophe in Pakistan, Hungersnöte in Afrika ...
Baerbock verwies auf die Flutkatastrophe in Pakistan, Dürren und Hungersnöte in Afrika und die Folgen von Stürmen und Waldbränden in Europa und den USA. "Die Klimakrise wirkt mit immer mehr Kraft. Sie zerstört, sie tötet und vertreibt. Sie ist eine direkte Gefahr für das Leben der Menschen", unterstrich sie.
Zugleich hob die Außenministerin die indirekten Effekte der Klimakrise hervor. Durch den Klimawandel würden Gesellschaften destabilisiert, Konflikte in und zwischen Staaten verschärft, Frieden und Stabilität weltweit gestört.
Bei dem Treffen von Experten und Regierungsvertretern aus unterschiedlichen Regionen der Welt nannte Baerbock auch konkrete Schritte im Kampf gegen die Klimakrise. Als Beispiele erwähnte sie die verstärkte Verwendung hitzeresistenten Saatguts und die gezielte Ausbildung von Friedensschützern für den Einsatz bei Klimakonflikten.
se/sti (dpa, afp)
Jahrhundert-Hurrikan "Ian" trifft Florida mit voller Wucht
Hurrikan "Ian" hat im US-Bundesstaat Florida ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Mehr als 2,5 Millionen Einwohner waren zwischenzeitlich ohne Strom. Über die Zahl der Toten und Verletzten herrscht noch Unklarheit.
Bild: MARCO BELLO/REUTERS
Ein Trümmerfeld
Mit voller Wucht trifft Hurrikan "Ian" auf die vorgelagerte Insel Sanibel. In Fort Myers, einer beliebten Wohngegend an der Westküste Floridas, gleichen die ersten Bilder nach dem Sturm einem Trümmerfeld. Noch gibt es keine genauen Zahlen über Todesopfer. US-Präsident Joe Biden spricht von dem "wahrscheinlich tödlichsten Hurrikan in der Geschichte Floridas". Die Behörden halten sich noch zurück.
Bild: Joe Raedle/Getty Images
Vom Festland abgeschnitten
Die starken Wellen haben die Brücken und Straßen zur vorgelagerten Sanibel-Island zerstört und die Insel damit vom Festland abgeschnitten. Wie viele Menschen sich noch auf der komplett zerstörten und durch Deiche nicht geschützten Insel befinden, ist derzeit noch unklar.
Bild: SHANNON STAPLETON/REUTERS
Der Morgen danach
Am Tag nach dem verheerenden Sturm machen sich die Menschen ein Bild von der Lage. Überall auf den Straßen sieht man Motorboote, die durch die Flut an Land geschwemmt wurden und nun geborgen und repariert oder entsorgt werden müssen. Gouverneur Ron DeSantis sprach über Schäden von "historischem" Ausmaß und Überschwemmungen, wie sie nur "alle 500 Jahre" vorkommen.
Bild: Sean Rayford/Getty Images
Viele Häuser nicht mehr zu retten
Fort Meyers hat es besonders hart getroffen. Prachtvolle Gebäude und Grünanlagen wurden teilweise so stark zerstört, dass viele Menschen nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren können. "Ian" dürfte auf die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen, sagte Gouverneur DeSantis. "Wir haben noch nie eine solche Überschwemmung gesehen."
Bild: SHANNON STAPLETON/REUTERS
Viele Geschäfte vor dem Aus
In Bonita Springs sitzt Jason Crosser mit seiner Frau Erica vor seinem völlig zerstörten Geschäft für Videospiele, dem "8-Bit Hall of Fame". Er sagt, dass er Inventar im Wert von rund zwei Millionen Dollar besessen habe, aber nur bis 150.000 Dollar versichert sei. Viele Menschen werden sich ihre Existenz neu aufbauen müssen.
Bild: Sean Rayford/Getty Images
Erschwerte Rettungsbedingungen
Viele Häuser stehen unter Wasser. Helfer haben es nicht leicht, zu allen Menschen vorzudringen, die vielleicht noch irgendwo eingeschlossen sind. Hier in Kissimmee helfen Nationalgardisten bei der Evakuierung eines Altenheims, das vom Wasser eingeschlossen ist. Zudem waren mehr als zweieinhalb Millionen Einwohner zeitweise ohne Strom, wie die Website "Poweroutage" zeigte.
Bild: JOE SKIPPER/REUTERS
Retten, was zu retten ist
Mike McPhillips versucht in San Carlos Island, seine Schlappnetzseile zu bergen und zu ordnen. Während die Bewohner der Westküste nach dem ersten Schock bereits mit den Aufräumarbeiten beginnen, zieht Hurrikan "Ian" weiter und nimmt Kurs auf North Carolina. Er soll mittlerweile wieder auf die höchste Stärke 5 angewachsen sein.