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Bahn-Tarifverhandlungen geplatzt

11. Februar 2015

Die Verhandlungen zwischen der Bahn und den Lokführern schienen auf einem guten Gleis: Nach mehreren Streiks redeten die Kontrahenten wieder miteinander - jetzt stehen die Signale wieder auf Streik.

Deutschland ICE Zug Gleise und Signal Weichen
Bild: picture-alliance/dpa

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn nach Angaben des Konzerns am Mittwoch überraschend platzen lassen. Die Verhandlungen seien gescheitert, obwohl die Bahn zuvor Forderungen der GDL zu einem Flächentarifvertrag "umfassend erfüllt" habe, teilte die Bahn am Abend mit. So habe sie ihre Bereitschaft erklärt, den bisherigen GDL-Flächentarifvertrag für Lokführer um die Berufsgruppen Zugbegleiter und Disponenten zu erweitern. Der Vorschlag hätte "endlich den Weg frei gemacht für Verhandlungen über die materiellen Forderungen der GDL", erklärte das Unternehmen.

Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky beklagte nach der Tarifrunde in Berlin allerdings, die Bahn habe "eine Rolle rückwärts gemacht". Der Konzern bestehe darauf, dass ein Tarifabschluss mit der GDL identisch mit einem Ergebnis sein müsse, dass die Bahn mit der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abschließen werde. Dies sei nicht akzeptabel.

Die GDL fordert in dem Tarifkonflikt fünf Prozent mehr Geld sowie eine Arbeitszeitverkürzung von 39 auf 38 Stunden. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber zeigte sich nach neunstündigen Verhandlungen verärgert über das "Hin und Her" der Gewerkschaft. Die GDL verweigere "sich grundlos". Den Bahnkunden droht nun ein weiterer Streik. Darüber will die GDL am 18. Februar entscheiden.

dk/ul (afp/dpa)

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