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Bakterien auf der Weltraumstation ISS

29. Oktober 2015

Sie sind nicht allein da oben, die Astronauten und Kosmonauten. Die Internationale Raumstation ISS wird auch von Bakterien bewohnt. Für eine mögliche Mars-Mission könnte ihr Auftreten ein Problem sein.

Internationale Raumstation ISS (Foto: NASA/dpa)
Bild: Nasa/dpa

Auf der Internationalen Raumstation ISS sind nach einem Bericht des US-Senders CNN Bakterien gefunden worden. Es handele sich um Bakterien, deren Natur es ist, Krankheiten auszulösen, meldete CNN unter Berufung auf einen Bericht, den eine Wissenschaftlerin der US-Raumfahrbehörde NASA im amerikanischen Wissenschaftsmagazin "Microbiome" veröffentlicht hat. Die Baktieren seien mit einer neuartigen DNA-Analyse gefunden worden.

Gefahr bei langen Missionen

Auf der Erde seien die Erreger harmlos, unter den extremen Bedingungen im Weltraum könnten sie aber gefährlich werden. Insbesondere bei einer längerfristigen Mission, etwa einer auf zwei Jahre veranschlagten möglichen bemannten Reise zum Mars, könnten Bakterien nach Darstellung der NASA zum Problem für die Astronauten werden. Die Behörde lotet nun Möglichkeiten aus, die Bakterien zu beseitigen.

Bakterien sind sozusagen der ständige Begleiter des Menschen. Auf und im seinem Körper leben Billionen von ihnen. Sie sind ganz überwiegend nicht nur unschädlich, sondern sogar nützlich, etwa in der Darmflora.

3D-Animation eines ISS-AußeneinsatzesBild: NASA

Sieben Stunden Außeneinsatz

Unterdessen haben die zwei US-Astronauten auf der ISS, Scott Kelly und Kjell Lindgren, einen erfolgreichen Außeneinsatz von mehr als sieben Stunden Dauer absolviert. Sie hätten unter anderem Instrumente montiert und Teile des Roboterarms der Raumstation eingefettet, teilte die NASA mit. Weil alles etwas länger gedauert habe als geplant, seinen ein paar kleinere Aufgaben verschoben worden. Alles Wichtige sei aber erledigt worden, so die US-Raumfahrtgentur.

Für Kelly und Lindgren war es der erste Einsatz im freien Weltraum. Bereits am 6. November steht ihr nächster Außeneinsatz an. Dann sollen sie unter anderem am Kühlungssystem arbeiten. Seit diesem Donnerstag ist Kelly 216 Tage ununterbrochen im All, so lange wie noch kein US-Astronaut vor ihm. Seine Rückkehr ist für den 3. März 2016 geplant.

US-Astronaut Scott KellyBild: picture alliance/Photoshot

Kelly nimmt an einer Langzeit-Untersuchung möglicher Auswirkungen eines langen Aufenthalts im All auf Körper und Geist teil. Dies zu erforschen ist mit Blick auf einen möglichen Flug zum Mars von großer Bedeutung, teilte die NASA mit.

Auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde arbeiten derzeit drei Russen, zwei US-Bürger und ein Japaner.

wl/stu (dpa, afpe)