Baku, 21.4.2004, DAY.AZ, russ.

Das aserbaidschanische Parlament hat den vorläufigen Beschluss des kanadischen Parlaments, den Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich anzuerkennen, verurteilt.

Auf einer Plenarsitzung des aserbaidschanischen Parlaments zeigten sich die Abgeordneten über den Beschluss des kanadischen Parlaments, den Genozid an den Armeniern anzuerkennen, besorgt. Betont wurde, dass Aserbaidschan bestrebt sei, die Beziehungen zu Kanada weiter zu entwickeln, wofür bereits gewisse Schritte unternommen worden seien, so auch seitens der kanadischen Regierung. Deswegen sei der vom Parlament dieses Landes unternommene Schritt unverständlich. Der Vorsitzende des aserbaidschanischen Parlaments, Murtus Aleskerow, erklärte, dass ein solcher Schritt des kanadischen Parlaments unannehmbar sei. Er forderte den Leiter der aserbaidschanischen Delegation im Europarat auf, in Straßburg mit den kanadischen Abgeordneten zu verhandeln. Der Parlamentsvorsitzende teilte mit, er habe sich mit einem Brief an seinen kanadischen Amtskollegen gewandt.

Es sei daran erinnert, dass vor wenigen Tagen das kanadische Parlament beschlossen hatte, eine Debatte über den Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich abzuhalten.

Eine Delegation des kanadischen Parlaments genießt im Europarat einen Beobachterstatus. (MO)