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Politik

Bald wieder freie Fahrt an der US-Grenze

13. Oktober 2021

Corona-bedingt hatten die Vereinigten Staaten ihre Außengrenzen fast vollständig geschlossen. Ab November ist auch der Landweg für Ausländer wieder passierbar - unter einer Bedingung.

Kanada Ontario | Truck an der US-kanadische Grenze bei Lansdowne (Ontario)
Geschlossene US-kanadische Grenze bei Lansdowne (Ontario): Einmalig in der GeschichteBild: Lars Hagberg/ZUMA Press/imago images

Die USA werden Anfang November die Beschränkungen an den Landgrenzen zu Kanada und Mexiko auch für Ausländer aufheben. Das teilten zwei hochrangige US-Beamte mit. Bedingung: Die Einreisenden müssen vollständig gegen Corona geimpft sein. Die in der Geschichte einmalige Grenzschließung, die seit März 2020 gilt, findet damit ein Ende.

Die Lockerung gilt für Landgrenzen und Fährüberfahrten. Ungeimpften wird die Einreise in die Vereinigten Staaten aus Kanada oder Mexiko an den Landgrenzen weiterhin verwehrt bleiben. Bislang ist ein Grenzübertritt nur bei unbedingt erforderlichen Reisen möglich. Sobald die Beschränkungen aufgehoben sind, dürfen auch wieder alle anderen ins Land, zum Beispiel Touristen - wenn sie geimpft sind.

Kontrollen offenbar nur stichprobenartig

Die Regelungen sollen jenen Anforderungen ähneln, die im vergangenen Monat bereits für den internationalen Luftverkehr angekündigt wurden. Doch während Flugpassagiere schon vor dem Abflug ihren Impfnachweis beim Check-in am Startflughafen im Ausland vorlegen müssen, sollen die Kontrollen an den US-Landgrenzen offenbar nur stichprobenartig erfolgen. Einreisen in "essenziellen" Fällen seien weiterhin auch ohne Impfung möglich. Ab Anfang Januar werde dann ein Impfnachweis für alle Grenzübertritte verpflichtend - beispielsweise für LKW-Fahrer.

Konkretes will Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas im Laufe dieses Mittwochs offiziell mitteilen. Anfang November soll die Neuregelung in Kraft treten. Das genaue Datum werde sehr bald bekannt gegeben, heißt es in Washington.

Demokrat Schumer: "Diese Qual hat nun ein Ende"Bild: J. Scott Applewhite/AP/picture alliance

US-Politiker aus den nördlichen und südlichen Bundesstaaten lobten den angekündigten Schritt. Die beispiellosen Beschränkungen hätten der Wirtschaft in den Grenzgemeinden geschadet und Besuche bei Freunden und Familien verhindert. Schmerzlich hätten die Menschen dort die wirtschaftlichen Härten der Grenzschließungen zu spüren bekommen, so der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat in Washington, Chuck Schumer: "Diese Qual hat nun ein Ende."

Akzeptiert würden alle Impfstoffe, die die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Weltgesundheitsorganisation WHO zugelassen und empfohlen hätten, sagte der US-Vertreter. Eine offene Frage ist, ob die Vereinigten Staaten Impfbescheide akzeptieren werden, wenn Einreisende mit zwei unterschiedlichen COVID-19-Vakzinen geimpft wurden. Aufgrund der Probleme mit dem Vakzin von AstraZeneca hatte beispielsweise die deutsche Ständige Impfkommission (Stiko) solche Kreuzimpfungen empfohlen.

AR/pg (rtr, afp)

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