Ballon d'Or für Ousmane Dembélé und Aitana Bonmati
23. September 2025
Ousmane Dembélé ist in Paris zum besten Fußballer der Welt gekrönt worden. Der 28-jährige Franzose von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, der 2016 bis 2017 für Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga spielte, wurde nach einer herausragenden Saison erstmals mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet.
Bei der Gala im Théâtre du Châtelet in Paris setzte sich der Ex-Dortmunder bei der renommierten Journalistenwahl gegen Barcelonas Jungstar Lamine Yamal durch. Dembélé war mit 35 Toren und 16 Assists maßgeblich am historischen Quadruple seines Klubs beteiligt - PSG gewann neben der Champions League auch die französische Meisterschaft in der Ligue 1, den Pokal und die Trophée des Champions, den französischen Supercup.
Im Champions-League-Finale glänzte Dembélé mit zwei Vorlagen und wurde zudem als Spieler der Saison ausgezeichnet.
Bonmatí schreibt Geschichte bei den Frauen
Bei den Frauen feierte Aitana Bonmati vom FC Barcelona überraschend einen historischen Erfolg. Obwohl sie in diesem Sommer ohne internationalen Titel geblieben war, gewann die spanische Mittelfeldspielerin als erste Frau zum dritten Mal in Folge den Ballon d'Or Féminin.
Bonmati führte Barça zum nationalen Triple und Spanien ins EM-Finale, wo sie trotz einer überstandenen Meningitis zur Spielerin des Turniers gewählt wurde.
Zuvor waren die englischen Spielerinnen, die mit ihrem Nationalteam die EURO und mit dem FC Arsenal gegen Bonmatis FC Barcelona die Champions League gewonnen hatten, als Favoritinnen gehandelt worden.
Zwei Arsenal-Profis komplettierten daher das Podium: die Spanierin Mariona Caldentey und Alessia Russo aus England. Arsenal wurde zudem als bestes Frauenteam des Jahres ausgezeichnet.
Deutsche Spieler gehen leer aus
Für die deutschen Nominierten verlief der Abend enttäuschend. Florian Wirtz, der im Sommer von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool wechselte, belegte als einziger Deutscher auf der Shortlist den 29. Platz. Bester Bundesliga-Profi wurde Harry Kane (FC Bayern) auf Rang 13.
Ex-Bundestrainer Hansi Flick, inzwischen Coach beim FC Barcelona, musste sich bei der Wahl zum Trainer des Jahres PSG-Coach Luis Enrique geschlagen geben. Auch Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger (Gotham FC) blieb ohne Auszeichnung, sie wurde bei der erstmals vergebenen Women's Yashin Trophy als zweitbeste Torhüterin geehrt - der Preis ging an Englands Hannah Hampton vom FC Chelsea.
Flügelstürmerin Klara Bühl vom FC Bayern München war als einzige Deutsche unter den 30 Nominierten und belegte am Ende Platz 19. Die Auszeichnung für die beste Trainerin ging an Englands Sarina Wiegman, die mit den Lionesses den EM-Titel verteidigte.
Hohe Auszeichnung seit 1956
Der Ballon d'Or ist eine jährlich vergebene Auszeichnung für den besten Fußballspieler der Welt. Das französische Magazin France Football vergibt den Preis seit 1956. Die Wahl basiert auf den Leistungen der Spieler im jeweiligen Kalenderjahr, wobei eine internationale Jury aus Journalisten abstimmt. Der Ballon d'Or gilt als eine der wichtigsten individuellen Ehrungen im Fußball.
Im Unterschied zum FIFA Weltfußballer des Jahres, bei dem auch Nationaltrainer und -kapitäne abstimmen, wird beim Ballon d'Or ausschließlich von Journalisten gewählt.