1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Baltischer Tiger verliert Köpfe (17.10.2012)

17. Oktober 2012

Die Konjunkturprognose der Bundesregierung +++ Estland – der baltische Tiger verliert Menschen und Köpfe +++ Wem gehört die Schöpfung? Brasiliens Bauern kämpfen gegen einen US-Konzern

ARCHIV - Zahraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich, aufgenommen am 23. April 2009 auf der Hannover Messe in Hannover. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni 2009 zum dritten Mal in Folge verbessert. Die Hoffnung auf ein Ende der Talsohle liess den ifo-Geschaeftsklimaindex von 84,3 auf auf 85,9 Punkte steigen, wie das Muenchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Montag, 22. Juni 2009, mitteilte. (AP Photo/Joerg Sarbach) --- FILE - A man is seen through a big bearing at the booth of NKE of Austria at the industrial fair in Hanover, Germany, Thursday, April 23, 2009.Some 6,150 exhibitors from 61 different nations participate in the world's largest fair for industrial technology.(AP Photo/Joerg Sarbach)
Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFOBild: dapd

In den vergangenen Wochen haben Wirtschafts - forschungsinstitute, der IWF und die Weltbank gewarnt, dass die aktuelle Krise auch hier ankommen werde. Heute hat die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose vorgestellt und kommt darin zu demselben Schluss. Aber sie hält auch fest: So schlimm wie andere Ländern wird es Deutschland nicht treffen.

Baltischer Tiger verliert Köpfe (17.10.2012)

This browser does not support the audio element.

Am Beispiel des "baltischen Tigerstaats" Estland kann man einen Trend beobachten, den viele Volkswirtschaften in kleineren Ländern beklagen: Die Menschen sind gut ausgebildet, aber auch anspruchsvoll geworden. Weil ihr Lebensstandard nicht in gleichem Maße gewachsen ist wie die Wirtschaft im Ganzen, ziehen immer mehr Esten fort. Und schlimmer: Die Ausreisenden sind in vielen Fällen junge und gut ausgebildete Menschen, sie werden ihrer Heimat fehlen. Estland leidet unter an anhaltenden "Brain-Drain".

In Brasilien kämpfen die Bauern derzeit einen aussichtslos scheinenden Kampf gegen den US-amerikanischen Monsanto-Konzern. Der verkauft ihnen ihr Saatgut und will sie, aus Sicht der Landwirte wenigstens, über Gebühr ausnehmen. Ganz abgesehen von der Frage, ob es moralisch überhaupt zu verantworten ist, die DNA von Saatgut zu "besitzen", ein Patent darauf anzumelden und es anderen Menschen so vorzuenthalten – Monsanto bringt durch seine Geschäftspraktiken Brasiliens Bauern gegen sich auf.

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann