Bank und Banker in die Pflicht (06.02.2013)
6. Februar 2013Das Modell der Universalbanken muss auf den Prüfstand, wie unsere so volksnah formulierenden Politiker gerne sagen. Da sind sich Regierung und Opposition einig. Aber die Reflexe von Befürwortern und Gegnern sind ebenso vorhersehbar wie unvermeidlich: Was Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auch vorschlägt, es geht der Opposition einfach nicht weit genug. Wir gehen systematischer vor und lassen erst einmal erklären, was der Minister genau vorhat.
Am Dienstag war "Safer-Internet-Day". Für die EU ein Anlass, über ein sicheres Internet nachzudenken. Bankdaten werden ausgespäht und Accounts in sozialen Netzwerken geknackt und missbraucht. Das alles sind keine Marginalien mehr, sondern ein ernstzunehmendes Problem, das unsere Europa-Politiker jetzt angehen wollen.
Wenn der Chef der japanischen Notenbank zurücktreten will, könnte man sagen: Na und? Interessiert mich nicht. Wer bezahlt schon mit japanischen Yen? Eine so ignorante Einstellung sollten wir uns nicht länger leisten, meinen viele Börsianer in Frankfurt. Das gehe uns sehr wohl was an.
Seit den Erfahrungen mit Elbphilharmonie und Überseehafen, Stuttgart 21 und Hauptstadtairport muss man als Deutscher um seinen Ruf in der Welt fürchten: Große Pläne, aber nix funktioniert. Wie ist das denn woanders? In unserer kleinen Reihe "Guck doch mal, wie das die Andern machen" heißt es heute: "Starten und Landen in London". Dort gibt es nämlich gleich drei Flughäfen - und alle sind in Betrieb.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann