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Bankia fährt ein Rekordminus ein

28. Februar 2013

Die spanische Großbank Bankia hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust in Milliardenhöhe erlitten, sieht sich aber in einer soliden Position für 2013. Spanien rutscht unterdessen immer tiefer in die Rezession.

Eine Arbeiterin reinigt in Valencia das Logo der spanischen Bank Bankia. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Es sind die höchsten Verluste in der Geschichte der spanischen Finanzwirtschaft: 19,2 Milliarden Euro Einbußen verzeichnete das spanische Krisen-Institut Bankia im vorigen Jahr, wie das verstaatlichte Unternehmen in Madrid mitteilte. Das Geldhaus führt die Verluste darauf zurück, dass es 26,8 Milliarden Euro zur Sanierung seiner Bilanzen aufbringen musste. "Wir beginnen 2013 mit einer soliden Position", sagte Bankia-Chef José Ignacio Goirigolzarri am Donnerstag. "Wir haben eine sanierte Bilanz, eine gute Solvenz und eine ausgezeichnete Liquidität." Das Geldinstitut stehe nun vor der Herausforderung, wieder rentabel zu werden und die vom Staat erhaltenen Hilfen zurückzuzahlen. Die BFA/Bankia-Gruppe hatte Ende Dezember 2012 von der EU Hilfskredite in Höhe von fast 20 Milliarden Euro erhalten.

Das Unternehmen will nun sein Filialnetz kräftig reduzieren und 4500 Arbeitsplätze abbauen. Es übertrug einen großen Teil seiner Aktiva im Immobilienbereich der staatlichen Abwicklungsgesellschaft Sareb ("Bad Bank"). Die Immobilienanlagen machen nach Angaben der Bank heute noch etwa drei Prozent der gesamten Aktiva aus. Vor einem Jahr waren es noch über 17 Prozent gewesen.

Spanien im Rückwärtsgang

Das Euro-Krisenland Spanien rutscht immer tiefer in die Rezession: Wie das nationale Statistik-Institut INE am Donnerstag in Madrid mitteilte, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent. Dies ist der mit Abstand stärkste Rückgang der spanischen Wirtschaftsleistung seit Beginn der Rezession Mitte 2011. Seitdem schrumpfte das spanische BIP sechs Quartale in Folge. Im dritten Quartal 2012 war die spanische Wirtschaftsleistung nur um 0,3 Prozent gesunken. Im gesamten Jahr 2012 betrug der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr 1,42 Prozent. Die Ursache der Rezession liegt nach Angaben des INE vor allem in einer deutlich gesunkenen Inlandsnachfrage.

rbr/iw (rtr/dpa)

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