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Barack Obama lobt Harris als Kämpferin für alle Amerikaner

21. August 2024

Es war eine riesige Show: Umjubelt von Anhängern warben Ex-Präsident Barack Obama und Gattin Michelle auf dem Parteitag für Kamala Harris als US-Präsidentschaftskandidatin. Auch eine ehemalige Trump-Anhängerin trat auf.

Barack Obama spricht zu den Delegierten in Chicago
Barack Obama während seiner Rede in Chicago Bild: Charly Triballeau/AFP/Getty Images

Die USA sind nach den Worten von Ex-Präsident Barack Obama "bereit" für Kamala Harris als Präsidentin. "Und Kamala Harris ist bereit für den Job", sagte Obama unter dem Jubel der mehreren tausend Delegierten beim Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago im Bundesstaat Illinois. Er beschrieb Harris als eine Person, die ihr Leben damit verbracht habe, für Menschen zu kämpfen, die eine Stimme brauchen.

"Yes, she can!"

Obama trat der Präsidentschaftskandidatin Harris gar seinen früheren Slogan ab. "Yes, she can!" ("Ja, sie kann es"), rief er in Anspielung auf seinen früheren Wahlkampf-Schlachtruf "Yes, we can!". Damit löste er sofort Sprechchöre in der Halle aus. Auch anschließend wurde seine Rede mit Yes-she-can-Rufen unterbrochen.

Die Delegierten in Chicago unterbrechen Obamas Ansprache immer wieder mit Jubel und Sprechchören Bild: Eva Hambach/AFP/Getty Images

Obama war von 2009 bis 2017 Präsident der USA und wurde damals von Donald Trump im Weißen Haus abgelöst. Er gilt bis heute als einer der einflussreichsten Demokraten und wird ebenso wie seine Ehefrau Michelle mitunter wie ein Popstar gefeiert.

"Trump jammert nur über seine eigenen Probleme"

Der 63-Jährige teilte in seiner Rede gegen Trump aus und nannte den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner einen 78 Jahre alten Milliardär, der nicht aufhöre, über seine eigenen Probleme zu jammern. Das Land brauche nicht noch einmal vier Jahre "Getöse, Stümperei und Chaos" mit Trump. "Amerika ist bereit für eine bessere Geschichte", betonte Obama.

Gleichzeitig warnte er, das Rennen zwischen Harris und Trump werde sehr eng. Die Partei müsse deshalb arbeiten wie nie zuvor.

Die frühere First Lady Michelle Obama wird ebenfalls mit tosendem Applaus empfangen Bild: Erin Hooley/AP Photo/picture alliance

Zuvor hatte Ex-First-Lady Michelle Obama - die ebenfalls wie ihr Mann stark umjubelt wurde - betont, die Hoffnung feiere ein Comeback: "Etwas Magisches und Wunderbares liegt in der Luft!" Die 60-Jährige lobte Harris als "eine der qualifiziertesten Personen, die sich jemals um das Präsidentenamt beworben haben". Sie mahnte aber auch, es werde ein harter Kampf werden. Michelle Obama ging Trump scharf an und warf ihm unter anderem vor, er verbreite "hässliche, frauenfeindliche und rassistische Lügen als Ersatz für echte Ideen und Lösungen".

Ex-Sprecherin von Trump unterstützt nun Harris

Schützenhilfe bekam Harris auch von einer ehemaligen Sprecherin von Ex-Präsident Trump. Stephanie Grisham sagte vor den Delegierten, nach ihren Jahren unter Trump stehe sie nun als Fürsprecherin für Harris bei dem Parteitag. "Sie respektiert das amerikanische Volk. Und sie hat meine Stimme", sagte Grisham.

Stephanie Grisham hat die Seiten gewechselt - hier bei ihrer Rede vor den Demokraten in Chicago Bild: Mandel Ngan/AFP/Getty Images

Mit Blick auf ihren früheren Chef fuhr Grisham fort: "Hinter verschlossenen Türen verhöhnt Trump seine Anhänger." Er habe kein Einfühlungsvermögen, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit. Trump habe ihr immer gesagt: "Es ist egal, was du sagst, Stephanie, sag es oft genug und die Leute werden dir glauben."

Symbolische Abstimmung in Chicago 

Mit einer großen Show bestätigten die Demokraten zudem Harris symbolisch als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl am 5. November. In einem rein zeremoniellen Votum gaben die mehr als 4500 Delegierten noch einmal ihre Stimmen für die 59-Jährige ab - begleitet von Musik, Lichteffekten, kurzen Reden und viel Jubel in der Veranstaltungshalle. Bereits vor dem Parteitag hatten die Demokraten Harris in einer vorgezogenen Online-Abstimmung offiziell nominiert.

Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz am Dienstag bei einer Wahlkampf-Kundgebung in MilwaukeeBild: Anna Moneymaker/Getty Images

Harris selbst war bei der Zeremonie in Chicago nicht anwesend, wurde aber aus Milwaukee zugeschaltet. Sie war zu einer Wahlkampf-Veranstaltung in die Stadt im Bundesstaat Wisconsin gereist und bedankte sich: "Wir sehen uns in zwei Tagen, Chicago", rief Harris von der Videogroßbildwand den Delegierten zu. Am Donnerstag wird Harris ihre Nominierung in einer Rede zum Abschluss des Parteitags formell annehmen.

se/AR (dpa, afp, ap, rtr)

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