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Barclays baut über 3700 Stellen ab

12. Februar 2013

Das Vertrauen der Kunden verloren und ein Verlust von mehr als einer Milliarde Pfund im vergangenen Jahr: Mit dem Abbau von mindestens 3700 Stellen will die britische Großbank Barclays die Wende schaffen.

A view of a Barclay's bank branch in central London, Friday, June 28, 2012. Barclays PLC and its subsidiaries will pay about 453 million US dollars to settle charges that they tried to manipulate interest rates that can affect how much people pay for loans to attend college or buy a house. Britain's Barclays is one of several major banks reportedly under investigation for such violations. (Foto:Lefteris Pitarakis)Barclays PLC and its subsidiaries will pay about 453 million US dollars to settle charges that they tried to manipulate interest rates that can affect how much people pay for loans to attend college or buy a house. Britain's Barclays is one of several major banks reportedly under investigation for such violations. (AP Photo/Lefteris Pitarakis)Barclays PLC and its subsidiaries will pay about 453 million US dollars to settle charges that they tried to manipulate interest rates that can affect how much people pay for loans to attend college or buy a house. Britain's Barclays is one of several major banks reportedly under investigation for such violations. (AP Photo/Lefteris Pitarakis)Barclays PLC and its subsidiaries will pay about 453 million US dollars to settle charges that they tried to manipulate interest rates that can affect how much people pay for loans to attend college or buy a house. Britain's Barclays is one of several major banks reportedly under investigation for such violations. (AP Photo/Lefteris Pitarakis/AP/dapd)
Barclay's bank LOGO SchildBild: AP

Barclays teilte am Dienstag mit, der Verlust belaufe sich auf umgerechnet 1,22 Milliarden Euro - im Jahr 2011 hatte die Bank noch drei Milliarden Pfund Gewinn gemacht. In der Folge wird die Großbank im laufenden Jahr mindestens 3700 Stellen von insgesamt 140.000 abbauen. Wie das britische Finanzinstitut am Dienstagmorgen mitteilte, sollen 1800 Arbeitsplätze im Investmentbereich und 1900 im europäischen Privat- und Geschäftskundensegment wegfallen.

Gleichzeitig soll der Bonuspool für 2012 um 16 Prozent nach unten gefahren werden. Im Zusammenhang mit dem Abbau rechnet die Bank mit Kosten in Höhe von etwa 500 Millionen Pfund im ersten Quartal. Die Kürzungen sollen dazu beitragen, die jährlichen Ausgaben um 1,7 Milliarden Pfund zu senken.

Dem Chef der Bank, Antony Jenkins, geht es vor allem darum, eine neuen Unternehmenskultur einzuführen, um wieder Vertrauen zu generieren. Gleichzeitig muss Jenkins aber das Kunststück schaffen, den Investoren eine Perspektive aufzuzeigen, wie die Bank zugleich wieder rentabler werden kann.

Sünden der Vergangenheit drücken schwer

Seit August 2012 hat Jenkins bei Barclays das Ruder übernommen. Die frühere Spitze, Chairman Marcus Agius und Vorstandschef Bob Diamond, war nach Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Interbanken-Zinsen zurückgetreten. Zwischen 2005 und 2009 sollen Mitarbeiter der Bank und weiterer Finanzinstitute Zinssätze, zu denen sich die Banken untereinander Geld leihen, unerlaubt beeinflusst haben. Die Bank zahlte umgerechnet rund 360 Millionen Euro Strafe, um die Ermittlungen gegen sie zu beenden.

Auch wegen ihres aggressiven Investmentbankings war die Bank in die Kritik geraten. Ferner wird untersucht, ob die Rettung der Bank in der Finanzkrise 2008 durch einen Staatsfonds aus Katar mit rechten Dingen abgelaufen ist.

iw/gmf (afp, rtr, dpa)

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