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Basketball-Idol Kobe Bryant stirbt bei Absturz

Jens Krepela mit Agenturen
26. Januar 2020

Basketball-Superstar Kobe Bryant ist tot. Der 41-jährige Ex-NBA-Profi starb bei einem Helikopterunglück nahe Los Angeles. Auch seine Tochter ist unter den Toten. Nicht nur in der Sportwelt herrschen Trauer und Entsetzen.

USA Kobe Bryant Gedenkstätte am Staples Center in Los Angeles
Bild: picture-alliance/ZumaPress/R. Chiu

Die Basketball-Legende Kobe Bryant ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Wie der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, bestätigte, gehört der fünfmalige NBA-Champion zu den Todesopfern des Unglücks in der Nähe von Los Angeles. Die 13-jährige Tochter von Bryant, Gianna, befand sich demnach ebenfalls in dem Helikopter. Der 41-Jährige Bryant war Vater von drei weiteren Kindern, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau Vanessa großzog.

Nach Polizeiangaben waren insgesamt neun Menschen an Bord - der Pilot sowie acht Passagiere. Alle seien durch den Absturz getötet worden, hieß es. Bryant war mit seiner Tochter auf dem Weg zu einem Basketball-Turnier im Ort Calabasas. 

Die Bestürzung über den Tod des Ex-Basketballers ist riesig - in der gesamten Sportwelt und darüber hinaus. "Das sind schreckliche Nachrichten", twitterte US-Präsident Donald Trump. Die nordamerikanische Profiliga NBA würdigte Bryant als "einen der außergewöhnlichsten Spieler" der Basketball-Geschichte.

Dirk Nowitzki: "Du hast so viele inspiriert" 

Sehr betroffen äußerte sich Dirk Nowitzki, der sich in seiner Zeit bei den Dallas Mavericks auf dem Basketballfeld 17 Jahre lang intensive Duelle mit "seinem Idol" Bryant geliefert hatte. Außerdem spielten die beiden oft Seite an Seite für das Auswahlteam der Western Conference der NBA im Allstar-Game.

  

Ex-US-Präsident Barack Obama würdigte Bryant mit einfühlsamen Worten.

"Ich habe Kobe geliebt - er war wie ein kleiner Bruder für mich", hieß es in einem Statement von Ex-Basketball-Star Michael Jordan, dem Kindheits-Idol Bryants. "Wir haben sehr oft miteinander gesprochen, und ich werde diese Gespräche sehr vermissen."

Unvergessene 81 Punkte

Kareem Abdul-Jabbar, Basketball-Legende der L.A. Lakers und ein Freund von Kobes Bryants Vater Joe, lernte Kobe Bryant kennen, als der erst elf Jahre alt war. Später sah er ihn im Staples Center für die Lakers spielen. In einer Video-Botschaft auf Twitter würdigte er Bryant als "großen Athleten und Führungspersönlichkeit, die eine ganze Generation anderer Sportler inspiriert hat". Er werde nie vergessen, wie er auf der Tribüne saß, als Bryant am 22. Januar 2006 im Spiel gegen die Toronto Raptors 81 Punkte erzielte. "Das war eines der Highlights dessen, was ich im Sport gesehen habe", so Abdul-Jabbar.

Daneben reagierte auch die deutsche Fußball-Nationalelf betroffen, ebenso die Rugby-Ikonen der All Blacks aus Neuseeland und Sprintkönig Usain Bolt. 

Bryant wuchs zeitweise in Italien auf, wo sein Vater als Basketballer aktiv war. 1996 kam er direkt aus der High School in die beste Profiliga der Welt. Den sonst üblichen Weg über eine College-Mannschaft brauchte der hochtalentierte Spieler nicht. Schnell wurde er mit Michael Jordan verglichen, dessen Erbe er als größtes Basketball-Idol der Welt antrat. 

Spitzname "Black Mamba": Bryant gehörte zu den größten Sportstars der WeltBild: Getty Images/H. How

Mit den L.A. Lakers gewann Bryant fünf Meistertitel und wurde 2008 zum besten Spieler der Saison (MVP) gewählt. Mit dem US-Team holte er im gleichen Jahr die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking, ebenso wie 2012 in London. Im April 2016 beendete er seine aktive Basketball-Karriere nach 20 Jahren bei den Los Angeles Lakers.

2018 erhielt der Basketball-Star einen Oscar für seine Mitarbeit am Animationskurzfilm "Dear Basketball", für den er das Drehbuch schrieb. 

Mit 33.643 Punkten ist Kobe Bryant bis dato viertbester Werfer in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga. Erst einen Tag vor seinem Tod war er vom aktuellen Lakers-Superstar LeBron James von Rang drei verdrängt worden.

 

jk/cw (sid,dpa,rtr)

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