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Basketball: Oklahoma City und Hartenstein gewinnen NBA

Andreas Sten-Ziemons mit SID, dpa, nba.com
23. Juni 2025

Im siebten Spiel der Finalserie gegen die Indiana Pacers sichern sich die Oklahoma City Thunder den Titel in der besten Basketballliga der Welt. Das Spiel beginnt allerdings mit einem Schock für Indiana.

Jalen Williams und Teamkollegen mit Championship Trophy bei der Siegerehrung
Champions! Jalen Williams (mit Pokal) und seine Teamkollegen der Oklahoma City Thunder feiern die MeisterschaftBild: Julio Cortez/AP Photo/picture alliance

14 Jahre nach der deutschen Basketballlegende Dirk Nowitzki hat Isaiah Hartenstein als erst zweiter deutscher Basketball-Profi die Meisterschaft in der NBA gewonnen.

Mit seinem Team, den Oklahoma City Thunder, bezwang der deutsche Center im entscheidenden siebten Spiel die Indiana Pacers vor eigenem Publikum mit 103:91 (47:48) und holte damit den nötigen vierten Sieg in der Finalserie. Nowitzki hatte den Titel 2011 mit den Dallas Mavericks gewonnen - unter Trainer Rick Carlisle, der diesmal die Pacers coachte.

Schock-Moment bei Haliburton-Verletzung

Indiana verlor die Partie auch deswegen, weil sich ihr bester Spieler, Tyrese Haliburton, bereits im ersten Viertel schwer verletzte und nicht mehr mitspielen konnte.

Nach einem Ausfallschritt nach hinten fiel er zu Boden und wusste offenbar sofort, dass etwas Schlimmeres passiert war. Er trommelte mit der Faust auf das Hallenparkett und rief immer wieder: "No! No! No!"

Mit einem Schrei fällt Tyrese Haliburton nach vorne und steht von alleine nicht mehr aufBild: Nate Billings/AP Photo/picture alliance/dpa

Unter Tränen und gestützt auf zwei Helfer musste er aus der Halle geführt werden, während seine Teamkollegen deutlich geschockt zurückblieben. Später bestätigte Haliburtons Vater gegenüber dem übertragenden Fernsehsender ABC, dass sich sein Sohn eine Verletzung der Achillessehne zugezogen hatte.

Erste Meisterschaft seit Umzug aus Seattle

Dennoch schafften es die Pacers lange, die Partie knapp zu halten und immer wieder sogar in Führung zu liegen. Im dritten Viertel setzten die Thunder sich dann aber etwas ab und hielten den Vorsprung bis zur Schlusssirene.

Unter den Körben und als Blocksteller für seine Mitspieler setzte Isaiah Hartenstein entscheidende AkzenteBild: Kyle Terada/picture alliance /Pool Photo/AP

Für die Thunder ist es die erste Meisterschaft, seitdem das Team 2008 aus Seattle in den mittleren Westen der USA umgezogen war. 2012 hatten die Thunder das Finale verloren. Als Seattle SuperSonics hatte die Franchise 1979 den Titel allerdings schon einmal geholt.

Die Indiana Pacers müssen dagegen weiter auf ihren Premierensieg warten. Für sie war es die zweite Finalteilnahme nach dem Jahr 2000.

Hartenstein als Schlüssel zum Erfolg

Isaiah Hartenstein feierte den schönsten Moment seiner Karriere mit seinem kleinen Sohn Elijah im Arm, der ein Trikot seines großen Papas trug. Allerdings fielen dem Kleinen vor Müdigkeit die Augen zu, als die NBA-Titelparty am späten Sonntagabend Fahrt aufnahm.

"Ich weiß auch nicht, wieso er jetzt schläft, eigentlich ist es ja viel zu laut. Aber ich erzähle ihm dann alles, wenn er wieder wach ist", sagte Hartenstein.

Hartenstein war vor der Saison von den New York Knicks zu OKC gewechselt. Sein neuer Klub investierte 87 Millionen US-Dollar in einen Dreijahresvertrag für den 27-Jährigen, der in USA geboren wurde und in Quakenbrück in Norddeutschland aufwuchs.

In Hartensteins Fähigkeiten als Vorlagengeber und Blocksteller für Mitspieler, sowie sein starker Rebound und seine guten Defensivskills, gelten vielen Experten als der Schlüssel dazu, dass Oklahoma City in dieser NBA-Saison das beste Team der Liga war - in der Hauptrunde und nun auch offiziell als Meister.

SGA - dreifach geehrt

Bester Spieler des letzten Spiels und der gesamten Finalserie war einmal mehr Hartensteins Teamkollege Shai Gilgeous-Alexander. Der Kanadier ist der erste NBA-Profi, der Topscorer und MVP [wertvollster Spieler, Anm.d.Red.] der Hauptrunde sowie der Endspielserie wurde.

SGA, wie er kurz genannt wird, steuerte im siebten Spiel 29 Punkte und zwölf Vorlagen zum Erfolg bei. Hartenstein gelangen sieben Zähler, neun Rebounds und vier Assists.

"Das fühlt sich alles nicht real an. Wir haben so viel Arbeit investiert, so viele Stunden im Training, auf dem Court, im Fitnessraum", sagte Gilgeous-Alexander. "Diese Gruppe hat es sich verdient, die Fans waren unglaublich, es ist ein unfassbarer Moment."

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