Er ist der Regisseur von "Batman Forever" (1995) und verfilmte Bestseller von John Grisham. Nun ist Joel Schumacher im Alter von 80 Jahren gestorben.
Regisseur und Drehbuchautor Joel Schumacher im Jahr 2010Bild: picture-alliance/dpa/M. Sayles
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Michael Douglas, Susan Sarandon, Sandra Bullock, Tommy Lee Jones und Matthew McConaughey - sie alle spielten in Filmen Joel Schumachers. Als Regisseur verantwortete er in seiner Laufbahn mehr als 20 Filme, darunter den Kassenschlager "Batman Forever" (1995). Es war der dritte Teil der 1989 unter Regie von Tim Burton begonnenen Batman-Reihe. Auch ein vierter sollte folgen: "Batman und Robin" (1997). Dieser war jedoch weit weniger erfolgreich und führte sogar zu elf Nominierungen für die "Goldene Himbeere" - ein US-amerikanischer Negativ-Filmpreis.Über einen Umweg nach Hollywood
Superhelden: Weltretter mit Superkräften
Ohne sie wäre die Filmwelt halb so spannend: Ein Superbösewicht, der die Weltherrschaft ergattern will - und der Superheld, der die Welt vor dem Untergang rettet. Häufig stammen die Weltretter aus dem Comic-Universum.
Bild: Cinema Publishers Collection/IMAGO
Spider-Man, der Star der Marvel-Comics
Der Biss einer radioaktiv verseuchten Spinne verleiht ihm Superkräfte. Seine Spezialität: An Wänden haften und Gefahr frühzeitig wittern. Aus Drüsen an seinen Händen kann er Spinnennetze verschießen, um seine Gegner unschädlich zu machen. Er stellt seine Verantwortung über alles und lässt selbst seine große Liebe stehen. Er wurde 1962 erschaffen und stammt von DC's Konkurrenten, dem Marvel-Verlag.
Bild: Marvel/Mary Evans/IMAGO
Hulk - wehe, wenn er wütend wird
Auch ein Marvel-Charakter. Der Wissenschaftler Bruce Banner wird eines Tages einer starken Gammastrahlung ausgesetzt: Wenn er wütend wird, verwandelt sich Banner seitdem in ein großes grünes Monster. Anfangs kann er es kaum beherrschen, doch als er lernt, diese Kraft gezielt einzusetzen, wird aus dem vermeintlichen Monster ein nützlicher Superheld.
Bild: Marvel Studio/Ronald Grant/IMAGO
Mit Captain America gegen Hitler
1941 startete mit diesem durch und durch US-amerikanischen Patrioten eine Propaganda-Kampagne gegen die deutschen Nazis. "Cap" ist eine Kampfmaschine, seine einzige Waffe ist ein nahezu unzerstörbares Schild. Seine Körperkraft, Ausdauer und seine Reaktionen werden durch ein vom Militär entwickeltes Serum verstärkt. Das Serum gerät jedoch in die Hände der Nazis.
Bild: Marvel Studio/Mary Evans/IMAGO
Daredevil - stärker als die Justiz
Bei einem Unfall verliert Matthew sein Augenlicht und wird mit radioaktiver Flüssigkeit übergossen. Diese schärft sämtliche Sinne - Matthew kann selbst durch Wände hören. Er wird ein erfolgreicher Anwalt und nimmt nachts seine zweite Identität als Daredevil an. Nur so kann er die Verbrecher stellen, die tagsüber der Rechtsprechung entgangen sind.
Bild: Mary Evans Picture Library/Ronald Grant/IMAGO
Deadpool - der Anti-Held
Als Wade Wilson von seiner Krebserkrankung erfährt, unterzieht er sich einem riskanten Experiment. Danach ist er geheilt - aber entstellt. Aus Wade wird "Deadpool", der einen Rachefeldzug gegen seine Peiniger beginnt. Brutal, psychotisch und mit bitterbösem Humor - der Anti-Held trifft offenbar den Geschmack des Kinopublikums: Wochenlang führte "Deadpool" die deutschen Kinocharts an.
Bild: Twentieth Century Fox/dpa/picture alliance
Batman, der dunkle Ritter
Als Kind wird Bruce Wayne Zeuge des Mordes an seinen Eltern. Als Erwachsener macht er es sich zur Lebensaufgabe, seine Stadt Gotham City vom Verbrechen zu befreien. Seine Kraft basiert auf hartem Training, Intelligenz und technischen Hilfsmitteln. Eines der wichtigsten ist das Batmobil: ein Fahrzeug, das quasi alles kann. Sein Kostüm, einer Fledermaus nachempfunden, soll Angst einflößen.
Bild: Karo Premiere Film Company/Itar-Tass/dpa/picture alliance
Batman V Superman - unfreiwillige Allianz
In "Batman V Superman" (2016) sind sich die beiden zunächst nicht grün, müssen sich aber verbünden, um die Welt zu retten. Unterstützung bekommen sie von Wonder Woman. Eine Geschichte, wie es sich für Superhelden und -heldinnen gehört: Kräfte einsetzen, um die Menschheit vor üblen Unholden zu retten. Diese Drei stammen aus dem DC-Verlag, der bereits 1934 gegründet wurde.
Bild: Cinema Publishers Collection/IMAGO
Superman, der Alleskönner
Der Urvater aller Superhelden: Superman, 1933 erschaffen von den beiden Comiczeichnern Jerry Siegel und Joe Shuster. Fähigkeiten: Superohren, Superpuste, superschnell, superstark, unverwundbar, er kann fliegen. Die Molekulardichte seines Körpers ist größer als beim Menschen, daher die Superkräfte. Er kommt vom Planeten Krypton und kann sich durch das Sonnenlicht der Erde energetisch aufladen.
Bild: ZUMA Press/IMAGO
Supergirl, Supermans Cousine
Sie hatte ihre ersten Auftritte in den Superman-Comics, 1959 aber bekam sie ihre eigene Reihe. Supergirl besitzt die gleichen Kräfte und Fähigkeiten wie ihr Cousin. Der Supergirl-Film von 1984 mit Helen Slater floppte, 2015 entstand eine TV-Serie, die im März 2016 auch in Deutschland startete. Funfact: Helen Slater spielt in der Serie die Adoptivmutter von Supergirl.
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Catwoman - Batmans Gegenspielerin
Eigentlich war sie als Gegnerin von Batman gedacht. Aber irgendwann wurden sich die beiden auch sympathisch, was gelegentliche Techtelmechtel zur Folge hatte. Der Katzenfrau wurden mehrere Filme gewidmet - mit namhaften Schauspielerinnen. 1994 verkörperte Michelle Pfeiffer die Figur, 2004 entstand ein weiterer Film mit Halle Berry (oben), Anne Hathaway tauchte 2012 in "The Dark Knight Rises" auf.
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Hellboy - kein klassischer Superheld
Er ist ein Dämon und stammt aus einer Zwischendimension - direkt aus dem Vorhof der Hölle. Aus Flammen geboren, ist er natürlich feuerfest, megastark, und quasi unverwundbar. Seine Waffe: Ein Spezialrevolver mit Munition aus allem, was die Schattenwelt nicht mag: Weihwasser, Knoblauch, Silber. Damit geht er auf Dämonenjagd und rettet die Menschheit schließlich vor der Apokalypse.
Bild: United Archives/picture alliance
Heldenkollektiv 1: The Watchmen
Auch nicht gerade die Vorzeige-Superhelden sind "The Watchmen". Das Magazin "Time" zählt die bei DC erschienene Graphic Novel zu den besten 100 englischsprachigen Romanen, die zwischen 1923 und 2005 veröffentlicht wurden. 2009 wurde die Story verfilmt: Der ehemalige Superheld "The Comedian" wird ermordet. Sein Kollege Rorschach sucht nach den Tätern und kommt einer Verschwörung auf die Spur.
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Heldenkollektiv 2: X-Men
Es sind junge Mutanten mit übernatürlichen Fähigkeiten. Wolverine (oben) hat ein mit Stahl überzogenes Skelett und kann Stahlkrallen ausfahren. Andere Mutanten töten kraft ihrer Gedanken Menschen, können sich teleportieren, ihre Umgebung vereisen oder Feinde mit Blicken vernichten. Der stärkste Mutant ist Magneto, der aber gleichzeitig der Superbösewicht ist und von den X-Men gejagt wird.
Bild: imago images/Mary Evans
Heldenkollektiv 3: Fantastic Four
Die Fantastischen Vier sind eine Gruppe von Helden mit verschiedenen Fähigkeiten, die sie bei einer Reise durch eine Art Wurmloch erlangen: Reed wird extrem dehnbar, Susan kann sich unsichtbar machen und Kraftfelder erzeugen, ihr jüngerer Bruder Johnny kann Feuer kontrollieren, sich selbst entzünden und fliegen, und Ben wird zum steinernen Muskelprotz. Gemeinsam retten sie die gesamte Menschheit.
Bild: Twentieth Century Fox /AP Photo/picture alliance
Das ultimative Heldenkollektiv: Avengers
Aufmarsch der Marvel-Superhelden: Außer Captain America und Hulk treffen wir hier unter anderem Black Widow (Spionin und Nahkämpferin), Iron Man (Kämpfer in hochtechnisierter Eisenrüstung) und Thor (der mit seinem Hammer Donner und Blitz erzeugen kann). Viele weitere Marvel-Figuren sind seit 1963 in den Avengers-Comics aufgetaucht, die Filme gehören zu den erfolgreichsten Kino-Blockbustern.
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Seine Karriere hat Schumacher ursprünglich in einer anderen Sparte des Kunstbetriebs begonnen: So studierte er zunächst an der New Yorker Parsons School of Design und arbeitete dann in der Modeindustrie. Über einen Kostümdesigner-Job kam er nach Hollywood, wo er unter anderem Woody Allens Filme "Sleeper" (1973) und "Innenleben" (1978) ausstattete. Bevor er 1981 sein Regiedebüt mit "Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K" feierte, schrieb er Drehbücher für mehr und weniger erfolgreiche Filme.
Comicverfilmungen, Filme, die auf wahren Tatsachen beruhen und Thriller: Das Spektrum der Filme, bei denen Schumacher Regie führte, ist groß. Zu den wichtigen Filmen gehören: "Nicht auflegen!" (2002) mit Colin Farrell, ein Thriller, der hauptsächlich in einer Telefonzelle spielt, "Die Journalistin" (2003) mit Cate Blanchett, ein auf wahren Tatsachen beruhendes Polit-Drama, und die bereits genannten "Batman" und Grisham-Verfilmungen.
Szene aus "Nicht auflegen!" (2002) mit Colin FarrellBild: picture-alliance/United Archives
Joel Schumacher starb an den Folgen einer Krebserkrankung, wie sein Sprecherteam der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Noch im hohen Alter war er in der Filmszene aktiv. Zuletzt 2019 als Vorsitzender der Jury beim Cinepocalypse-Filmfestival in Chicago, das dem Regisseur Tribut zollte, indem es seine Filme "Falling Down - Ein ganz normaler Tag" (1993) und "Flatliners - Heute ist ein schöner Tag zum Sterben" (1990) mit Julia Roberts und Kiefer Sutherland als experimentierfreudigen Medizinstudenten mit düsterem Geheimnis zeigte.