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Politik

Baut Nordkorea neue Raketen?

9. März 2019

Aus Nordkorea sind neue Satellitenbilder publik geworden, die laut Experten auf einen bevorstehenden Test einer Rakete hindeuten könnten. Es geht um den Standort Sanumdong nahe der Hauptstadt Pjöngjang.

Nordkorea Satellitenbild Forschungszentrum Sanumdong
Satellitenbild vom Forschungszentrum Sanumdong mit der Produktionshalle Bild: picture-alliance/AP Photo/DigitalGlobe

Nordkorea bereitet sich möglicherweise auf den Start einer Interkontinentalrakete oder einer Weltraumrakete vor, wie NPR, eine Kooperation von Hörfunksendern in den USA, exklusiv auf seiner Webseite berichtet. Zur Untermauerung veröffentlicht NPR zwei Satellitenbilder der Anlage im nordkoreanischen Sanumdong, die von der Firma DigitalGlobe stammen.

Die Fotos sollen die Bewegung von Lastwagen und PKW am 22. Februar dokumentieren, wenige Tage vor dem Scheitern des Gipfeltreffens zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump in Vietnam. Außerdem seien Schienenfahrzeuge und Kräne auf einem Hof zu sehen.

Das Foto zeigt Schienenfahrzeuge und Kräne Bild: picture-alliance/AP Photo/DigitalGlobe

In Sanumdong hatte das international isolierte Land bereits in der Vergangenheit ballistische Raketen und solche zum Start eines Satelliten getestet.

"Wenn man das alles zusammenfügt, sieht es wirklich so aus, als wenn die Nordkoreaner eine Rakete bauen", zitiert NPR den Nordkorea-Experten Jeffrey Lewis am Middlebury Institut für Internationale Studien.

Erst vor wenigen Tagen waren andere Satellitenbilder bekannt geworden, die vermuten lassen, dass Nordkorea eine Raketenfabrik in Sohae an der Westküste des Landes wieder aufgebaut hat. Die renommierte US-Webseite 38 North und das Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington berichteten auf der Grundlage von Satellitenfotos vom 6. März, die Anlage zum Start von Langstreckenraketen sei wohl wieder in Betrieb genommen worden.

Von dort waren 2012 und 2016 Trägerraketen mit Satelliten gestartet. International wurden die Starts als verschleierte Tests ballistischer Raketen gewertet und scharf verurteilt. Machthaber Kim hatte bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In im vergangenen Jahr zugesagt, die Anlage zu schließen.

se/as (dpa, afp, NPR)