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Bayern souverän, Hertha neuer Zweiter

22. Oktober 2016

Tabellenführer FC Bayern gewinnt sein Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach souverän. Der 1. FC Köln kassiert in Berlin seine erste Saisonniederlage. 1899 Hoffenheim bleibt weiter ungeschlagen.

Fußball Bundesliga 8. Spieltag FC Bayern gegen Mönchengladbach
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein

Die Geste sprach Bände. Als Douglas Costa in der 31. Minute das 2:0 erzielte, ließ er sich am Spielfeldrand von zwei Fans ein Handy geben und lichtete sich mit den beiden per Selfie ab. Ganz so, als wäre das Spiel nach einer halben Stunde bereits gelaufen, und es bestünde auch nicht der geringste Zweifel, dass der FC Bayern München das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen würde. Diese Zweifel ließ der Meister und Tabellenführer der Fußball-Bundesliga in der Tat nicht mehr aufkommen und gewann gegen harmlose Gladbacher auch am Ende mit 2:0 (2:0). Und das, obwohl Trainer Carlo Ancelotti Leistungsträger wie Jerome Boateng, Thomas Müller und Joshua Kimmich schonte.

Von Beginn an drückten die Bayern aufs Tempo, angetrieben vom wieder einmal bärenstarken Niederländer Arjen Robben. Eine Minute nachdem Robert Lewandowski den linken Außenpfosten getroffen hatte (14.), zappelte der Ball erstmals im Netz: Rafinha flankte von rechts, Arturo Vidal vollstreckte aus fünf Metern mit einem Kopfball wie aus dem Lehrbuch (15.). Costa profitierte von einem Ausrutscher des Gladbachers Oscar Wendt und erzielte aus zehn Metern das 2:0 (31.).

In der ersten Hälfte kamen die Münchner Bayern ohne ein einziges Foul aus, die erste Ecke der Gladbacher wurde erst in der 63. Minute notiert. In der zweiten Halbzeit ließen es die Bayern etwas ruhiger angehen, blieben aber dennoch klar überlegen. Wie aus dem Nichts hätte André Hahn dann fast sogar noch ein Tor für die Gäste erzielt, doch sein Schuss aus kurzer Entfernung landete am Aluminium (70.). In der 73. Minute durfte Tor- und Selfie-Schütze Costa vom Platz, für ihn kam Müller. Auch Kimmich kam noch zu einigen Einsatzminuten. Richtig ernst machten die Bayern nicht mehr, sondern spielten den Sieg locker über die Zeit.

Dardai: Am Ende ein bisschen Glück

Hertha BSC verdrängte den 1. FC Köln vom zweiten Tabellenplatz.Die Geißböcke kassierten bei Hertha BSC mit 1:2 (0:1) die erste Niederlage der Bundesliga-Saison und bestätigten damit wieder einmal, dass für sie in der Hauptstadt wenig zu holen ist. Die Berliner machten von Beginn an das Spiel und gingen durch Vedad Ibisevic (13. Minute) verdient in Führung. Der Ex-Kölner Patrick Weiser hatte den Ball in den Strafraum gespielt, wo Ibisevic schneller schaltete als FC-Abwehrspieler Jonas Hector und aus elf Metern ins linke untere Eck traf.

Berliner Jubel, Kölner Enttäuschung nach dem 1:0 druch Ibisevic (3.v.l.)Bild: Getty Images/AFP/O. Andersen

Erst in der zweiten Hälfte wachten die Gäste auf und schlugen zurück. Nach einer tollen Kombination über Hector, Konstantin Rausch und Leonardo Bittencourt brauchte Anthony Modeste nur noch zum 1:1 (65.) abzustauben. Es war der achte Treffer des Franzosen im achten Spiel. Lange durften sich die Fans der Kölner nicht freuen. Nach einem Freistoß von Weiser verlängerte Julian Schieber per Kopf zu Niklas Stark, der aus kurzer Entfernung zum 2:1 einnickte (74.). In der Schlussphase hatten die Kölner Pech, als Simon Zoller nur den Pfosten traf und Hertha-Keeper Rune Jarstein anschließend eine Flanke von Marcel Risse ebenfalls ans Aluminium faustete. In der Nachspielzeit landete ein Schuss des eingewechselten Artjom Rudnevs zwar im Tor, doch der Kölner hatte zuvor gefoult. "Wir haben gut gefightet, am Ende aber auch ein bisschen Glück gehabt", räumte Hertha-Trainer Pal Dardai ein. 

Schmidt auf Tribüne verbannt

Ganz dick kam es für Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself verlor das Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim klar und deutlich mit 0:3 (0:1). Bereits nach wenigen Minuten musste Bayer-Stürmer Kevin Volland nach einer Notbremse mit Rot vom Platz (6.). Gleich der erste ernsthafte Angriff der Hoffenheimer in Überzahl führte zum 1:0 (15.). Kerem Demirbay schlenzte den Ball aus zwölf Metern ins Tor. In der zweiten Hälfte machten die Gäste den Sack endgültig zu: Sandro Wagner (49.) und Steven Zuber (60.) trafen. Leverkusens Trainer Roger Schmidt musste vorzeitig auf die Tribüne, weil er seinen Hoffenheimer Kollegen Julian Nagelsmann lautstark als "Spinner" bezeichnet hatte. Während Bayer 04 damit weiterhin im Mittelfeld der Tabelle herumdümpelt, bleibt Hoffenheim auch nach acht Spielen ungeschlagen und verbesserte sich auf den dritten Tabellenplatz hinter den Bayern und Hertha BSC.

Sandro Wagner (r.) bringt Hoffenheim mit seinem Tor zum 2:0 endgültig auf die SiegerstraßeBild: Getty Images/Bongarts/L. Schulze

Später Ausgleich 

Mit Ach und Krach hat Borussia Dortmund noch eine Blamage abgewendet. Christian Pulisic gelang erst in der Nachspielzeit der Ausgleich zum 3:3 (0:2) beim bisherigen Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt. Für die Gastgeber trafen zunächst Almog Cohen (6.) und Dario Lezcano (29.) - jeweils nach Freistößen von Markus Suttner. Dortmund wirkte müde, kam aber durch Pierre-Emerick Aubameyang (59.) zum Anschlusstreffer. Im Gegenzug stellte Lezcano (60.) mit seinem zweiten Tor den alten Abstand wieder her. Nach dem 2:3 durch Adrian Ramos (69.) verteidigte Ingolstadt in der hektischen Schlussphase zunächst mit viel Glück und Geschick, ehe Pulisic den Ball doch noch zum Unentschieden für den BVB ins Tor stocherte. Ingolstadt gab die Rote Laterne des Tabellenletzten an den Hamburger SV ab.

Gomez erstes Tor für die "Wölfe"

Dreimal durfte Darmstadt jubelnBild: Imago/J. Huebner

Auch unter Interimscoach Valerien Ismael hat der VfL Wolfsburg nicht in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der SV Darmstadt verdarb dem 41 Jahre alten Nachfolger des entlassenen Trainers Dieter Hecking das Debüt, gewann gegen die "Wölfe" mit 3:1 (1:0) und rutschte auf den 15. Tabellenplatz ab. Immerhin gelang Mario Gomez per Kopf sein erster Treffer für die Wolfsburger zum zwischenzeitlichen Ausgleich (60.). Änis Ben-Hatira (25.) hatte die Darmstädter mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze in Führung gebracht. Vorausgegangen war eine Notbremse von Jeffrey Bruma an Lazlo Kleinheisler, der Wolfsburger sah dafür die Rote Karte. Kleinheisler (68.) und Sandro Sirigu (76.) machten den zweiten Saisonsieg der "Lilien" perfekt.

Vierter Heimsieg für Freiburg

Der SC Freiburg bleibt zu Hause eine Macht. Der Aufsteiger gewann auch sein viertes Heimspiel: mit 2:1 (0:0) gegen den FC Augsburg. Maximilian Philipp brachte den Sport-Club in Führung (66.), der eingewechselte Nils Petersen erhöhte auf 2:0 (78.). Der Anschlusstreffer für Augsburg durch Halil Altintop (84.) kam zu spät.

Am Freitag hatte der Hamburger SV gegen Eintracht Frankfurt mit 0:3 verloren. Der achte Spieltag wird am Sonntag mit den Spielen RB Leipzig gegen Werder Bremen und FC Schalke 04 gegen FSV Mainz 05 abgeschlossen.

Wenn Sie noch einmal in die Samstagsspiele eintauchen wollen, können Sie hier im DW-Liveticker nachlesen.

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