Die Knieverletzung des Weltfußballers aus Polen ist schlimmer als zunächst erwartet. Torjäger Robert Lewandowski wird dem FC Bayern ausgerechnet in einer entscheidenden Phase der Saison fehlen.
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Hiobsbotschaft für den FC Bayern: Der deutsche Fußball-Rekordmeister muss voraussichtlich vier Wochen lang auf Weltfußballer Robert Lewandowski verzichten. Der Torjäger hatte sich beim Länderspiel der polnischen Nationalmannschaft gegen Andorra (3:0) eine Bänderdehnung im rechten Knie zugezogen. Damit fällt Lewandowski ausgerechnet für die mit entscheidende Saisonphase im April aus. Mindestens sieben Spiele stehen für die Bayern in dieser Zeit auf dem Programm, unter anderem der Bundesliga-Gipfel gegen RB Leipzig am kommenden Samstag und die Viertelfinalspiele der Champions League gegen Paris St. Germain am 7. und 13. April. Sollten die Münchener das Halbfinale erreichen, käme noch eine achte Partie dazu.
Vier Gelegenheiten weniger, Müllers Rekord zu knacken
Mit der unfreiwilligen Spielpause ist für Lewandowski auch die Chance kleiner geworden, Gerd Müllers legendären Bundesliga-Torrekord zu knacken. Müller hatte in der Saison 1971/72 die Bestmarke von 40 Toren erzielt, die als "Rekord für die Ewigkeit" galt. Lewandowski hat in dieser Saison bereits 35-mal getroffen. Doch nun wird er für voraussichtlich vier Bundesliga-Spiele ausfallen. Damit blieben ihm statt acht nur noch vier Spiele, um Müllers Rekordmarke zu erreichen oder sogar zu übertreffen - vorausgesetzt, Lewandowski ist in einem Monat wirklich wieder einsatzbereit.
Choupo-Moting oder Thomas Müller?
Bayern-Trainer Hansi Flick steht nun vor der Aufgabe, einen Ersatz für den eigentlich unersetzlichen Polen mit der eingebauten Torgarantie zu finden. Die klassische Variante wäre Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting, der in DFB-Pokal und Bundesliga viermal als Lewandowski-Vertreter in der Startelf stand und vor allem gegen seine Ex-Kollegen aus Paris natürlich besonders gerne auflaufen würde. Auch Vizekapitän Thomas Müller spielte in der Vergangenheit schon in der Spitze, dann aber würden den Münchnern die Vorlagen des Top-Vorbereiters fehlen. Flick könnte auch auf die Flügel-Stars Serge Gnabry, Leroy Sané und Kingsley Coman setzen. Dahinter könnte dann Müller weiter in der Rolle als Vorlagen-Experte glänzen.
sn/jst (dpa, sid)
Die Top-Torjäger der Bundesliga
Tore sind das Wichtigste im Fußball. Stürmer, die oft ins gegnerische Tor treffen, genießen bei den Fans Heldenstatus. Die Bundesliga hat viele große Torjäger erlebt - diese zehn waren am erfolgreichsten.
Bild: Icon Sport/Getty Images
10. Klaus Allofs - 177 Tore
Als Klaus Allofs 1981 aus Düsseldorf zum 1. FC Köln wechselt, bedeutet seine Ablösesumme von 2,25 Millionen Mark (1,15 Millionen Euro) einen Bundesliga-Rekord. Allofs erzielt für die Fortuna, den FC und später für Werder Bremen insgesamt 177 Bundesliga-Tore. In Bremen spielt er am Ende seiner Karriere, nachdem er zuvor einige Jahre in Frankreich war.
Bild: Imago Images
9. Dieter Müller - 177 Tore
Dieter Müller hält bis heute einen Bundesliga-Rekord: Am 17. August 1977 erzielt er beim 7:2-Sieg des 1. FC Köln gegen Werder Bremen sechs Tore. Außer für den FC, ist Müller auch für Offenbach, Stuttgart und Saarbrücken in der Bundesliga aktiv. Zwischen 1977 und 1986 macht Müller insgesamt 303 Bundesliga-Spiele. Für seine 177 Tore benötigt er damit 121 Spiele weniger als Klaus Allofs.
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8. Stefan Kuntz - 179 Tore
Bochum, Uerdingen, Kaiserslautern, noch einmal Bochum und schließlich Bielefeld - Stefan Kuntz spielt nie für einen der großen Bundesliga-Klubs. Trotzdem ist der gelernte Polizist zweimal Torschützenkönig: 1986 in Bochum, 1994 in Diensten des FCK noch einmal. Mit Kaiserslautern feiert Kuntz auch seine größten Erfolge: DFB-Pokalsieg 1990 und Meisterschaft 1991.
Bild: Imago Images
7. Ulf Kirsten - 181 Tore
"Der Schwatte", wie er genannt wird, ist schon bei Dynamo Dresden in der DDR-Oberliga ein gefährlicher Torjäger. 1990 wechselt Kirsten zu Bayer 04 Leverkusen. Er hält der Werkself bis zum Karriereende im Jahr 2003 die Treue und läuft insgesamt 350 Mal für Leverkusen in der Bundesliga auf. Kirsten gewinnt dreimal die Torjäger-Kanone der Liga.
Bild: Imago Images
6. Claudio Pizarro - 197 Tore
1999 kommt der Peruaner als 20-Jähriger zu Werder Bremen. Mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos beim FC Chelsea bleibt "Pizza" der Bundesliga anschließend treu. Zweimal wechselt er von Bremen zum FC Bayern (2001 und 2012). Nach einer Saison in Köln schließt sich der damals 40-Jährige 2019 zum insgesamt fünften Mal dem SV Werder an, wo seine Karriere im Sommer 2020 endet.
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5. Manfred Burgsmüller - 213 Tore
Zwischen 1967 und 1990 beschäftigt das Schlitzohr "Manni" Burgsmüller die gegnerischen Verteidiger mit seinen Dribblings. Er spielt für Essen, Dortmund, Nürnberg und Bremen in der Bundesliga und ist mit 135 Toren Rekordschütze des BVB. Nach seiner Fußball-Karriere ist Burgsmüller sechs Jahre lang Kicker des American-Football-Teams Rhein Fire. Im Mai 2019 stirbt er im Alter von 69 Jahren.
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4. Jupp Heynckes - 220 Tore
Bevor Heynckes als Trainer große Erfolge feiert, ist er einer der besten deutschen Stürmer. Vierzehn Jahre lang spielt er in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach (1965-1967 und 1970-1978) und Hannover 96 (1967-1970). Heynckes ist mit 195 Toren der Rekordschütze der Mönchengladbacher. Hier erlebt er als Teil der "Fohlen-Elf" seine erfolgreichste Zeit und wird viermal deutscher Meister.
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3. Klaus Fischer - 268 Tore
Fast 40 Jahre lang ist er die Nummer zwei der Bundesliga-Torjäger hinter Gerd Müller. Dann kommt Robert Lewandowski, der für 268 Treffer 190 Spiele weniger benötigt. Am häufigsten trifft Fischer für Schalke 04 (182). Außerdem ist er für 1860 München, den 1. FC Köln und den VfL Bochum aktiv. Fischers Bundesliga-Karriere dauert 20 Jahre (1968 - 1988). Er steht insgesamt 535 Mal auf dem Platz.
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2. Robert Lewandowski - 312 Tore
Meisterschaften, DFB-Pokale, die Champions League und die Auszeichnung zum Weltfußballer - der Pole gewinnt alles und wird zur Institution in der Bundesliga. 2010 wechselt er von Lech Posen zu Borussia Dortmund. Von 2014 bis 2022 trifft er für die Bayern und bricht bis zu seinem Wechsel nach Barcelona Rekorde, zum Beispiel in der Spielzeit 2020/21 mit 41 Saisontoren - eins mehr als Gerd Müller.
Bild: Adam Pretty/Getty Images
1. Gerd Müller - 365 Tore
Der Torrekord des "Bombers" ist und bleibt unerreichbar. Zwischen 1965 und 1979 läuft Müller in der Bundesliga ausschließlich für die Bayern auf. Der Stürmer, der aus jeder Lage ein Tor machen kann, wird viermal Meister und siebenmal Torschützenkönig. In fünf Spielzeiten schießt er mehr Tore, als er Spiele absolviert. Müller erkrankt im Alter an Alzheimer und stirbt im August 2021.