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Befreiung des Yuan geht weiter

6. März 2013

Vor allem die USA halten den chinesischen Yuan für massiv unterbewertet und werfen China vor, sich so Vorteilte im Wettbewerb zu verschaffen. Frei floaten darf der Yuan noch nicht, aber er soll künftig flexibler werden.

In this photo taken on Aug. 25, 2010, a bank clerk counts Chinese 100 Yuan notes in Shanghai. China's currency advanced to a fresh high against the U.S. dollar for the second straight day on Tuesday, Sept. 14, 2010 as U.S. lawmakers prepared for hearings on Beijing's foreign exchange policies. (AP Photo/Eugene Hoshiko)
China Währung 100 Yuan Banknoten in SchanghaiBild: AP

Chinas Zentralbank will die Reformen zur Flexibilisierung der Landeswährung Yuan vorantreiben. Noch in der ersten Jahreshälfte könnten die letzten Hürden bei einer grenzüberschreitenden Währungs-Handelszone fallen. Notenbank-Vize Yi Gang unterstrich am Mittwoch die Entschlossenheit der Regierung in Peking, die Währung weiter für den Handel zu öffnen. "Wir werden die Reformen fortsetzen", sagte er. Der Wechselkurs werde ausgewogener, flexibel und im Grundsatz stabil sein.

Schon in den kommenden Monaten soll der Weg für die Sonderwirtschaftszone Qianhai nahe der Grenze zu Hongkong frei gemacht werden. Offen seien unter anderem noch rechtliche Fragen, sagte Zhang Ping, Chef der Nationalen Entwicklungs- und Planungskommission. "Wir sind guter Hoffnung, dass wir einen Plan entwickeln, wie wir diese Probleme in der ersten Jahreshälfte lösen können." China hatte die Sonderwirtschaftszone mit einem Investitionsvolumen von 45 Milliarden Dollar im Juni aus der Taufe gehoben. In Qianhai gelten großzügigere Währungsregeln als auf dem chinesischen Festland.

Yuan soll Konkurrent zum Dollar werden

China strebt an, den Yuan zu einer konvertiblen, also weniger stark kontrollierten Währung zu machen, die eine größere Bedeutung im Welthandel erhält und eines Tages sogar dem Dollar Konkurrenz macht. Experten sind jedoch skeptisch, was den verstärkten Einsatz des Yuan in internationalen Geschäften angeht, solange die Regierung in Peking den Währungsfluss kontrolliert. Zudem sei fraglich, ob China bereit sei, sich auf die Unsicherheiten des weltweiten Devisenmarktes einzulassen.

In den vergangenen Jahrzehnten konzentrierte sich die Volksrepublik auf ein Wachstumsmodell, das vor allem auf den Export setzt. In dieser Zeit häufte das Land gewaltige Devisenreserven an. Doch zunehmend geraten auch die Verbraucher in den Blickpunkt. Künftig soll der Privatkonsum eine wichtigere Rolle erhalten. China bereitet sich auf eine Zukunft vor, in der der Import ähnlich bedeutend wird wie der Export. Können die Unternehmen den Yuan außerhalb des Landes einsetzen, wird das Währungsrisiko auf die Handelspartner verlagert.

iw/uh (rtrs)

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