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Belarus errichtet Gedenkstein für im Krieg ungekommene Zigeuner

17. Juni 2004

Minsk, 16.6.2004, INTERFAX-SAPAD, russ.

Zum ersten Mal soll in Belarus an einem Ort, wo Zigeuner während des Großen Vaterländischen Krieges massenhaft ums Leben gekommen sind, ein Gedenkstein aufgestellt werden. Das teilte der Präsident der Zigeuner-Gemeinden der Staaten der GUS und des Baltikums und Leiter der belarussischen Zigeuner-Diaspora, Oleg Koslowskij, am Mittwoch (16.6.) "Interfax" mit. Ihm zufolge soll das Denkmal am 27. Juni bei Baranowitschi an einer Stelle enthüllt werden, wo 175 Zigeuner bestattet sind. Das Denkmal werde aus einem großen Stein bestehen, auf dem in Belarussisch und in der Zigeunersprache die Namen der Umgekommenen stehen werden, so Oleg Koslowskij. Er betonte, "das ist das erste Denkmal auf dem Territorium von Belarus, das etwas mit Zigeunern zu tun hat". (...) Oleg Koslowskij zufolge "leben gemäß der letzten Volkszählung, die von Vertretern der Zigeuner-Diaspora vorgenommen wurden, derzeit in Belarus 57 000 bis 58 000 Zigeuner". Angaben der offiziellen Volkszählung von 1999 zufolge leben in der Republik 9927 Zigeuner. (...) (lr)