Belarus lässt nach US-Vermittlung Gefangene frei
11. September 2025
Wie es in Agenturberichten heißt, kamen 52 Menschen frei. Unter ihnen sollen zwei Deutsche sein. Die Personen würden nach Litauen gebracht, teilte ein Sprecher der US-Botschaft in der litauischen Hauptstadt Vilnius mit. Unter den Freigelassenen sind der amtlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta zufolge 14 Ausländer, neben den beiden Deutschen auch sechs Litauer, ein Franzose, ein Brite sowie je zwei Letten und Polen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor die Freilassung von Häftlingen gefordert, die er als "Geiseln" bezeichnet hatte.
Ein Schreiben von "Donald"
Der Freilassung waren Verhandlungen in Minsk vorausgegangen. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte dort den als Trump-Gesandten agierenden Anwalt John Coale empfangen. Coale überreichte Lukaschenko ein von Trump persönlich mit "Donald" unterzeichnetes Schreiben. "Wenn Donald darauf besteht, dass er bereit ist, all diese freigelassenen Gefangenen aufzunehmen, Gott segne Sie, dann lassen Sie uns versuchen, einen globalen Deal auszuarbeiten, wie Herr Trump gerne sagt, einen großen Deal", wurde Lukaschenko zitiert.
Es handelt sich um die bisher größte Gruppe von Gefangenen, die von Lukaschenko begnadigt wurde. Die Zahl bleibt jedoch weit hinter der Forderung Trumps zurück. Dieser hatte in einem Gespräch mit Lukaschenko im vergangenen Monat die Freilassung von 1300 bis 1400 Gefangenen gefordert.
Lukaschenko regiert seit mehr als 30 Jahren mit harter Hand
Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und regiert Belarus seit mehr als drei Jahrzehnten autoritär. Trump hatte den vom Westen lange als Paria behandelten Lukaschenko zuletzt gelobt und als "sehr respektierten Mann, starke Persönlichkeit, starken Führer" bezeichnet.
In Belarus sind zahlreiche Menschen aus politischen Gründen inhaftiert, darunter auch der Friedensnobelpreisträger Ales Bialiatski.
haz/pgr (rtr, afp)