Erstaunlicherweise gucken Deutsche schon mal "wie ein Auto" oder sind "auf 180". Wir präsentieren Redensarten rund ums Auto und den Straßenverkehr.
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Gib Gas! Autobezogene Redensarten
Beliebte deutsche Redensarten nutzen oft auch Bilder aus dem Straßenverkehr. Aber was heißt "wie ein Auto gucken" oder "die Kurve kratzen"?
Bild: picture-alliance/dpa/S. Stein
Wie ein Auto gucken
Wer vor Staunen Mund und Augen aufreißt, ähnelt mit viel Phantasie der Front eines Autos - wenn man klassische runde Scheinwerfer als Kulleraugen sieht und den Kühlergrill als breit verzogenen Mund.
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Einen Gang zurückschalten
Einen Gang zurückschalten: Das bedeutet nicht nur, beim Fahren das Tempo zu drosseln, die Redensart bezieht sich auch allgemein auf das Tempo, das manche Menschen im Leben vorlegen.
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Auf 180 sein
"Auf 180 sein" ist eine saloppe Redensart, die Menschen bezeichnet, die sich gerade extrem aufregen. Aus der relativ hohen Geschwindigkeit beim Autofahren wird bildhaft große Wut.
Klar, wer hinter dem Steuer sitzt und Gas gibt, hat es eilig, und drückt aufs Gaspedal, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Umgangssprachlich sagt man auch "auf die Tube drücken". "Gib Gas" sagt man auch gern im Alltag, um Leuten zu signalisieren: Trödel nicht herum, mach voran!
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Spaßbremse
Wer anderen die Freude an etwas nimmt, ist ein Spielverderber und bremst wortwörtlich den Spaß anderer aus: Eine Spaßbremse macht sich durch Hinweise auf Probleme und Humorlosigkeit schnell unbeliebt.
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Die Kurve kratzen
Die Redensart bedeutet "sich sehr schnell entfernen" - und das ist wohl das einzige Richtige, was das Warzenschwein auf dem Foto jetzt tun kann. Der Ausdruck kommt wohl aus dem Straßenverkehr, ähnlich wie "die Kurve kriegen" (etwas noch in letzter Minute schaffen). Beim Kurvekratzen könnte es einen Bezug zu Kutschen geben, die beim Abbiegen in engen Gassen oft an den Hausecken entlang kratzten.
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Auf der Überholspur
Wer auf der Überholspur ist, hat die Nase vorn, setzt sich durch, ist schneller. Ein Leben auf der Überholspur steht dagegen für ein rastloses, hektisches Leben.
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Verkuppeln oder abschleppen; der Spätzünder, oder das doch eher (un-)beliebte Montagsauto (ein Auto mit vielen Mängeln) - neben den beliebten Redewendungen in der Bildergalerie gibt es Begriffe in der deutschen Sprache, die ganz allgemein aus dem Bereich des Straßenverkehrs kommen.
Das hat nicht immer mit Automobilen zu tun: Der Trittbrettfahrer geht zum Beispiel auf eine Zeit zurück, als Leute mit einem beherzten Satz aufs Trittbrett noch schnell auf die fahrende Straßenbahn aufsprangen - ohne zu zahlen.
Die Deutschen, ihre Autos und die Autobahn
06:40
Mehr Inhalte über Deutsche und ihre Eigenarten, deutsche Alltagskultur und Sprache findet Ihr auf Instagram,YouTube und unserer Seite dw.com/MeettheGermans_de. Dieser Artikel erschien erstmals am 1.10. 2021.