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Kriminalität

Drogenhändler Matamba in Kolumbien getötet

26. Mai 2022

Juan Larinson Castro Estupiñán alias Matamba galt als einer der meistgesuchten Verbrecher Kolumbiens. Auch die USA jagten ihn. Jetzt wurde der frühere Drogenboss bei einem Spezialeinsatz der Polizei getötet.

Juan Larinson Castro Estupiñán alias Matamba
Matamba nach seiner Festnahme im Mai 2021 in Kolumbien Bild: Karen Ortiz/colprensa/dpa/picture alliance

Sicherheitskräfte haben im Nordosten von Kolumbien einen der meistgesuchten Drogenhändler des südamerikanischen Landes getötet. "In einer Operation der Polizei und der Staatsanwaltschaft wurde in Bolívar Juan Larinson Castro Estupiñán alias Matamba, früherer Anführer des Golf-Clans (Clan del Golfo), neutralisiert", schrieb der kolumbianische Präsident Iván Duque auf Twitter. Man werde weiter gegen den Golf-Clan vorgehen und sicherstellen, "dass kein Bandit eine Höhle findet, in der er sich verstecken kann", twitterte Duque.

Im März aus dem Gefängnis geflohen  

Matamba war im Mai vergangenen Jahres festgenommen und im Hochsicherheitsgefängnis La Picota in Bogotá inhaftiert worden. Die USA beantragten seine Auslieferung. Im März gelang Matamba allerdings die Flucht. Vermutlich verließ er in der Uniform eines Vollzugsbeamten unbemerkt die Haftanstalt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Gefängniswärter ihm dabei halfen. Kolumbiens Behörden setzten anschließend ein Kopfgeld auf den Geflüchteten in Höhe von zwei Milliarden Pesos (476.000 Euro) aus.

Matamba war ein ehemaliger kommunistischer Guerilla-Kämpfer, der später im langjährigen Konflikt der kolumbianischen Regierung mit linksgerichteten Rebellen auf Seiten rechter paramilitärischer Milizen kämpfte. Dann schloss er einen Deal mit dem Drogenhändler Dairo Antonio Úsuga, bekannt als Otoniel, der Anfang des Monats an die USA ausgeliefert worden war. Matamba übernahm nach Behördenangaben die Führung einer 200 Mann starken Truppe innerhalb von Úsugas krimineller Organisation Clan del Golfo.

Anfang Mai wird der Verbrecher Dairo Antonio Úsuga, alias Otoniel, von Kolumbien an die USA ausgeliefert Bild: Colombian Presidency/AA/picture alliance

Der Clan del Golfo, der seine Mitglieder vor allem aus ehemaligen Paramilitärs rekrutiert, gilt als eines der mächtigsten Verbrechersyndikate Kolumbiens. Auf sein Konto geht der tonnenweise Schmuggel vor allem von Kokain nach Mittel- und Nordamerika. Zudem ist er in illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt sowie für zahlreiche Morde verantwortlich.

se/uh (dpa, afp)