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Politik

Beratungen über Gesundheit als globales Gut

24. Oktober 2021

Im Mittelpunkt der Gesundheitskonferenz "World Health Summit" in Berlin steht die Pandemie-Bekämpfung. Die Folgen aus Corona, die Vermeidung von Pandemien und die Impfgerechtigkeit beschäftigen die Experten.

Themenbild,Symbolbild  Impfung gegen das Corona Virus
Impfen gegen eine Corona-Infektion, nicht nur für Experten der Königsweg aus der PandemieBild: Frank Hoermann/SvenSimon/picture alliance

Anlässlich des Weltgesundheitsgipfels in Berlin hat UN-Generalsekretär António Guterres eine sinnvollere Verteilung von Corona-Impfstoffen gefordert: "Impfnationalismus und Horten von Impfstoff bringt uns alle in Gefahr", sagte er in einer vorab aufgezeichneten Rede zur Eröffnung der Veranstaltung in Berlin. Dort diskutieren rund 6000 Gesundheitsfachleute aus 100 Nationen bis Dienstag mit Politikern und Vertretern der Pharmaindustrie über die weltweite Gesundheitsversorgung.

Internationale Zusammenarbeit im Fokus der Gipfelredner

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, Regierungen und Hersteller müssten "viel mehr Impfdosen vor allem an die am stärksten gefährdeten Länder liefern". Nur so könne die Corona-Pandemie unter Kontrolle gebracht werden, so Tedros weiter. "Der Schaden, den COVID-19 verursacht hat, macht deutlich, dass wir eine stabilere globale Gesundheitsarchitektur und politischen Willen auf höchster Ebene brauchen". Er forderte einen "globalen Pandemie-Pakt".

Behandlung eines an COVID-19 erkrankten Menschen in Mexiko (Archivbild)Bild: Ricardo Castelan Cruz/Eyepix/abaca/picture alliance

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sprach sich beim "World Health Summit" ebenfalls für mehr internationale Zusammenarbeit aus:  "Grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen müssen grenzüberschreitend bekämpft werden", betonte von der Leyen in der Videoübertragung. "Wir brauchen einen weltweit gültigen Standard für Gesundheitsvorsorge." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte: "Lassen Sie uns die Lektionen, die wir auf schmerzvolle Weise lernen mussten, nun nutzen."

Zuvor hatte sich bereits der Vorstandschef der Berliner Charité, Heyo Kroemer, für mehr internationale Zusammenarbeit gerade im Bereich globale Gesundheit ausgesprochen. Die weltweite Pandemie habe "auf dramatische Weise gezeigt, dass aufeinander abgestimmte Maßnahmen und ein ungehinderter Austausch von Wissen und Know-How notwendig sind", erklärte er.

Das 2009 gegründete Forum des Weltgesundheitsgipfels ist eine hundertprozentige Tochter des Berliner Universitätskrankenhauses Charité und versammelt regelmäßig Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft. Der "World Health Summit" findet in diesem Jahr teilweise mit Vorträgen und Diskussionen vor Ort in Berlin und teilweise online statt.

Infektionszahl steigt – Impfen kommt kaum noch voran

In vielen Staaten der Welt steigen die Corona-Fallzahlen wieder deutlich an. In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz seit dem vergangenen Wochenende erstmals seit Mai wieder dreistellig.

Impfmobil in der Hansestadt Bremen (Archivbild)Bild: Oliver Pieper/DW

Parallel dazu steigt die Impfquote nur noch langsam. Bisher haben sich rund 69 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Dosis gegen COVID-19 spritzen lassen. Etwa 66 Prozent gelten als vollständig geimpft. Allerdings räumt auch das RKI Daten-Unschärfen bei der Impfquote ein.

qu/kle (afp, dpa, rtr)

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