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Bericht: Mehr als 35 Millionen Binnenflüchtlinge in Afrika

26. November 2024

Auf dem afrikanischen Kontinent lebt fast die Hälfte aller Binnenflüchtlinge weltweit. Immer häufiger sind nicht nur Kriege Fluchtursache, sondern auch extreme Wetterbedingungen wie Dürre und Fluten.

Sudanesische Flüchtlinge sitzen auf der Ladefläche eines LKWs
Im Sudan leben besonders viele Binnenflüchtling: Sie fliehen vor dem KriegBild: LUIS TATO/AFP

Kriege und extreme Wetterbedingungen haben die Zahl der Menschen, die in Afrika im eigenen Land auf der Flucht sind, in die Höhe getrieben. Einem Bericht der Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) zufolge lebten Ende vergangenen Jahres rund 35 Millionen Afrikanerinnen und Afrikaner als Flüchtlinge und Vertriebene innerhalb ihrer Heimatländer. Damit lebt fast die Hälfte aller weltweit erfassten Binnenflüchtlinge in afrikanischen Ländern, heißt es in dem in Genf veröffentlichten Report.

Die meisten von ihnen, nämlich 32,5 Millionen Menschen, flohen demnach vor Gewalt und bewaffneten Konflikten. Dabei stellen fünf Länder 80 Prozent der geflohenen und vertriebenen Menschen: der Sudan, die Demokratische Republik KongoÄthiopien, Nigeria und Somalia. Dabei seien viele Menschen über einen längeren Zeitraum oder mehrfach zur Flucht gezwungen.

Besonders deutlich sei der Anstieg bei Menschen, die vor Naturkatastrophen wie Dürre und Fluten fliehen mussten, heißt es im aktuellen Bericht. Deren Zahl hat sich demnach von 1,1 Millionen im Jahr 2009 auf 6,3 Millionen im Jahr 2023 fast versechsfacht. Da als Folge des Klimawandels mehr Extremwetterereignisse erwartet werden, dürfte die Zahl der Menschen, die vor Naturkatastrophen fliehen, weiter steigen. In einigen Ländern wie Somalia oder dem Sudan überlappen sich auch die Fluchtursachen, etwa wenn Menschen erst vor dem Krieg flüchten und später wegen einer Flut.

ch/fab (epd, dpa)

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