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Mehr investieren in Afrika

15. Dezember 2016

Nur knapp 1000 deutsche Unternehmen in Afrika aktiv. Korruption, Sicherheitsprobleme und Bürokratie sind einige Gründe für die Zurückhaltung. Eine Initiative zweier deutscher Ministerien will das ändern.

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Bild: Imago

Man wolle die Wirtschaft motivieren, stärker in Afrika zu investieren, sagte der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller. Damit das gelingt, stellten Müller und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine Initiative vor, die "Arbeitsplätze, Lebens- und Bleibeperspektiven vor Ort" schaffen soll. Die deutsche Wirtschaft sei noch zurückhaltend mit Investitionen betonte Müller. Sigmar Gabriel sagte: "Der Investitionsbedarf afrikanischer Staaten ist enorm." Technik und Know-how "Made in Germany" seien dort besonders gefragt. Das biete gleichzeitig Chancen für deutsche Unternehmen und die Wirtschaft der afrikanischen Staaten.

Handel fairer gestalten

Die Initiative soll demnach neben Informationsangeboten für deutsche Unternehmen auch Finanzierungsinstrumente in Zusammenarbeit mit Banken sowie Kreditgarantien des Bundes umfassen. Auch das Netz der Deutschen Außenhandelskammern (AHK) soll weiter ausgebaut werden. Außerdem sollen deutsche Unternehmen in Afrika bei der dualen Berufsausbildung beraten.

Entwicklungsminister Gerd MüllerBild: picture alliance/dpa/R. Vennenbernd

Laut dem Entwicklungsministerium (BMZ) soll mit der Initiative der Handel in beide Richtungen und damit die Wirtschaft in den afrikanischen Partnerländern gestärkt werden. Dazu gehöre auch, Start-ups in afrikanischen Ländern zu beraten und durch Gründerzentren und Finanzierungskonzepte zu fördern. Die Rahmenbedingungen für den Handel mit Afrika sollen verbessert werden. Bisher gäbe es auf dem Weltmarkt kaum produzierte Güter aus Afrika südlich der Sahara, so das BMZ auf seiner Homepage. 

Risiken und Chancen

Nach Angaben deutscher Wirtschaftsverbände investieren derzeit nur rund 1.000 deutsche Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent. Als Gründe für fehlende Investitionen nennt das BMZ ungenügende Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln, schlechte Regierungsführung, mangelnde Sicherheit, Korruption und überbordende Bürokratie.

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Das Ministerium verwies zugleich auf die Chancen in vielen der 54 afrikanischen Länder. Die Hälfte der Menschen sei jünger als 25, und bis 2050 werde sich die Bevölkerung voraussichtlich auf rund 2,4 Milliarden Menschen verdoppeln. Zugleich liegen dort einige der ärmsten Länder der Welt. Mitte Oktober hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Afrika-Reise für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents und die Bekämpfung von Fluchtursachen eingesetzt.

Konkrete Angaben über die Laufzeit und den Finanzierungsbedarf für die Initiative machte das BMZ nicht.

nm/dk (kna, dpa, bmz)

 

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