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Berliner Kulturstaatssekretär Renner im Amt

28. April 2014

Der Pop-Musikmanager Tim Renner beginnt am Montag (28.04.2014) seinen neuen Job als Berliner Kulturstaatssekretär. Mit ihm betritt ein unkonventioneller Kulturschaffender die höchste Berliner Kulturbühne.

Kulturstaatssekretär Tim Renner
Bild: picture-alliance/dpa

Mit der Berufung Renners war Bürgermeister Klaus Wowereit Ende Februar ein Coup gelungen. Ein Pop-Musikmanager als oberster Hüter des Hauptstadtkulturlebens - damit hatte niemand gerechnet. Doch die meisten Reaktionen auf Wowereits Entscheidung sind bislang positiv. Tim Renner werde mit Sachkenntnis und Verständnis für die Bedürfnisse der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Hauptstadt eigene Akzente setzen, sagte beispielsweise Kulturstaatsministerin Monika Grütters kurz nach der Berufung Renners. Nachdem der bisherige Berliner Kulturstaatssekretär, André Schmitz, wegen einer Steueraffäre zurückgetreten war, musste der Posten neu besetzt werden.

Breites Kulturverständnis

Der Löwenanteil des Hauptstadtkulturetats, rund 370 Millionen Euro, ist bereits fest verplant - er geht in die Posten Personal und in den laufenden Betrieb der großen Kultureinrichtungen wie Museen, Opern und Theater. Renners Spielräume sind also klein. Trotzdem kann er Akzente setzen. Angesprochen auf seine Erfahrungen in der Hochkultur, sagte der Musikmanager: "Ich trenne nicht zwischen E(rnst) und U(nterhaltung)." Für ihn sei Kultur alles zwischen Barenboim und Berghain oder zwischen Radialsystem und Rammstein.

Spezialist in Sachen Popkultur

Tim Renner hat sich vor allem als Journalist im Bereich Popkultur und als Manager von erfolgreichen Musiklabels einen Namen gemacht. Von 2000 bis 2004 war er Geschäftsführer der Universal Music in Deutschland. In seiner Zeit als Musikmanager nahm er Gruppen wie Rammstein, Element of Crime oder Tocotronic unter Vertrag. Außerdem lehrt Renner seit 2003 an der Popakademie Baden-Württemberg. Im Jahr 2009 wurde ihm durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Professur an der Popakademie verliehen.

jk/ag (dpa)