Berliner neuer Spitzenreiter
17. September 2006Für die Sensation des Tages sorgte Arminia Bielefeld, das Rekordmeister Bayern 2:1 besiegte und dabei das Spiel kippte: Mark van Bommel brachte die Bayern mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Führung, aber Artur Wichniarek und Jonas Kamper sorgten dafür, dass der völlig indisponierte Favorit mit leeren Händen aus Ostwestfalen abziehen musste.
Werder Bremen startete gegen VfB Stuttgart furios und ging früh durch ein Eigentor von VfB-Mittelfeldspieler Roberto Hilbert in Führung. Mohamed Zidan, der nach dem kurzfristigen verletzungsbedingten Ausfall von Miroslav Klose erstmals mit Hugo Almeida das Werder-Angriffsduo bildete, erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Hilbert und der Mexikaner Pavel Pardo mit ihren ersten Bundesliga-Treffern sowie Mario Gomez drehten aber die Partie.
Neuer Tabellenführer
Der bisherige Tabellenführer Nürnberg musste gegen Neuling VfL Bochum zwar den ersten Gegentreffer in dieser Saison durch Theofanis Gekas hinnehmen. Doch nach dem 1:1, das Jan Polak besorgte, bleiben die Franken in dieser Spielzeit weiter unbesiegt.
Neuer Tabellenführer aber ist Hertha BSC. Im vermeintlichen Spitzenspiel hatten die Hauptstädter wenig Probleme mit Schalke 04. Mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack zum 2:0 hat Christian Gimenez den Berlinern den Platz an der Sonne beschert. Schalke dagegen droht ein heftiges Gewitter und das nicht nur wegen der ersten Saisonpleite: Nationalspieler Gerald Asamoah wurde aus disziplinarischen Gründen erst mal aussortiert.
Überraschende Aufsteiger
Gut lachen hatte dafür Eintracht Frankfurt. Ausgerechnet gegen Angstgegner Bayer Leverkusen besiegten die Frankfurter ihren Heimfluch in der Bundesliga: Das 3:1 war der erste Heimsieg seit sechs Monaten und der erste Sieg gegen Leverkusen seit elf Jahren. Madouni brachte die Gäste in Führung, dann trafen aber Takahara, Thurk und Ochs für die Mainstädter..
Gegen seinen Heimatverein Borussia Mönchengladbach feierte Michael Frontzeck mit dem Aufsteiger Alemannia Aachen vor 20.400 Zuschauern am ausverkauften Tivoli ein 4:2. Laurentiu Reghecampf mit einem umstrittenen Handelfmeter, Jan Schlaudraff (2x) und Marius Ebbers trafen für die Alemannia, dem Brasilianer Kahê gelang mit seinen beiden Toren nur Ergebniskosmetik. Im Spiel drohte ein Eklat: Weil es aus dem Aachener Fanblock rassistische Schmährufe gegen Kahê gab, drohte Schiedsrichter Weiner mit einer Spielunterbrechung. Daraufhin beruhigten sich die Gemüter.
Hamburg kommt nicht in Fahrt
Mit dem zweiten Saisonsieg hat sich Energie Cottbus auf den vierten Tabellenplatz geschoben. Der Aufsteiger aus der Lausitz gewann dank der Treffer von Sergiu Marian Radu und Vlad Munteanu mit 2:0 gegen den FSV Mainz 05. Eine weitere Enttäuschung erlebte der Hamburger SV beim 0:1 in Dortmund. Nach dem Aus im DFB-Pokal und der Champions-League-Niederlage gegen den FC Arsenal ist damit auch in der Liga der Fehlstart der noch sieglosen Hanseaten perfekt. Leonardo Dede sorgte mit einem Freistoß für den zweiten Saisonerfolg von Borussia Dortmund.
Bereits am Freitag hatte Hannover 96 seinem neuen Trainer Dieter Hecking mit dem 2:1 beim VfL Wolfsburg einen Einstand nach Maß beschert. (wga)