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KatastropheNiederlande

Beschädigte "Fremantle Highway" erreicht sicheren Hafen

Veröffentlicht 3. August 2023Zuletzt aktualisiert 3. August 2023

Gut eine Woche nach Ausbruch des heftigen Brandes ist der teilweise ausgebrannte Autofrachter in den niederländischen Hafen Eemshaven eingefahren. Aus eigener Kraft war das allerdings nicht möglich.

Der teilweise ausgebrannte Frachter "Fremantle Highway" bei der Einfahrt in den Hafen Eemshaven
Der teilweise ausgebrannte Frachter "Fremantle Highway" bei der Einfahrt in den Hafen von EemshavenBild: VINCENT JANNINK/ANP/AFP

Tagelang wütete das Feuer auf der "Fremantle Highway" vor der niederländischen Küste. Eine Ölpest drohte für Inseln und Wattenmeer. Die Gefahr ist nun gebannt. Der durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter hat am Donnerstagmittag sicher im Hafen der niederländischen Stadt Eemshaven erreicht. Er wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten und einem Flugzeug der Küstenwache begleitet.

Zuvor hatte Experten die Lage an Bord des Autofrachters den Zustand des Schiffes als stabil genug für einen Transport zum sicheren Hafen eingeschätzt. Ein Großteil des Schiffes sei inzwischen von Spezialisten inspiziert worden, es gebe "keine Anzeichen dafür, dass es noch immer brennt", sagte ein Sprecher der niederländischen Wasserbehörde. Aber das Risiko bestehe, dass Flammen wieder aufloderten.

Eemshaven ist etwa 64 Kilometer vom bisherigen provisorischen Ankerplatz der "Fremantle Highway" vor der Insel Schiermonnikoog entfernt. Der Hafen liegt an der Emsmündung, gegenüber der deutschen Seite mit dem ostfriesischen Emden.

Schaulustige beobachten, wie die "Fremantle Highway" in den Hafen geschleppt wirdBild: Peter Dejong/AP/picture alliance

Das fast 200 Meter lange Schiff sei so schwer beschädigt, dass es aus Sicherheitsgründen nur "sehr langsam und vorsichtig" transportiert werden könne, hatten Experten vor Beginn der Aktion mitgeteilt. Spezialisten an Bord würden ständig die Stabilität kontrollieren. Der Transport in der Nordsee wurde auch von einem Spezialschiff begleitet, das im Notfall Öl räumen kann.

Im Hafen kann der Frachter entladen werden. Er hat rund 3800 Autos an Bord, darunter etwa 500 E-Fahrzeuge. Auch Schadstoffe und Schweröl müssen entsorgt werden. 

Sorge vor einer Umweltkatastrophe

Die Entscheidung, das Schiff an diesem Donnerstag weiterzuschleppen, sei in der Nacht gefallen. Angesichts der großen Schäden musste das Schiff verlegt werden. "So etwas will man nicht auf offener See haben", sagte der Sprecher. Für den Nachmittag ist harter Nordwestwind vorhergesagt.  Die Risiken für Öllecks durch Risse in den Stahlwänden oder sogar ein Kentern nahmen zu. Das könnte zu einer Umweltkatastrophe für die Inseln und das Wattenmeer führen. 

Anfang der Woche wurde die "Fremantle Highway" weg von einer vielbefahrenen Schifffahrtsstraße geschleppt (Foto vom 01.08.2023)Bild: Küstenwache der Niederlande/Arca/dpa/picture alliance

Die unter der Flagge Panamas fahrende "Fremantle Highway" war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Als Brandherd vermutet wird die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Besatzungsmitglied aus Indien ums Leben gekommen. Die übrigen 22 Menschen, die an Bord waren, wurden gerettet. Der 18.500 Tonnen schwere Frachter lag zuletzt 16 Kilometer nördlich der Wattenmeer-Inseln Schiermonnikoog und Ameland vor Anker. Es war am Sonntag und Montag zu diesem vorläufigen Standort geschleppt worden, um ihn aus stark befahrenen Schifffahrtsrouten in Sicherheit zu bringen.

qu/ww/ust/se (dpa, rtr, afp)

So groß ist die Brandgefahr bei E-Autos

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