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Beschuldigte im FIFA-Skandal stellen sich

18. Juni 2015

Zwei im FIFA-Skandal beschuldigte argentinische Unternehmer melden sich den US-Behörden. Andere Verdächtige bestreiten weiter alle Vorwürfe. Unterdessen stellt der belgische Fußballverband Forderungen.

Interpol-Fahndungsfotos von sechs früheren FIFA-Funktionären (Foto: Interpol via AP)
Hugo und Mariano Jinkis (untere Reihe links) haben sich einem argentinischen Bundesrichter gestelltBild: picture alliance/AP Photo

Zwei argentinische Manager einer Sportmarketing-Agentur haben sich am Donnerstag den US-Behörden gestellt. Gemeinsam mit ihrem Anwalt meldeten sich Hugo und Mariano Jinkis bei dem argentinischen Bundesrichter, der für den US-Auslieferungsantrag gegen beide zuständig ist. Die US-Justiz hatte Haftbefehl gegen die beiden Manager erlassen. Sie sollen an illegalen Zahlungen im Zuge der Vergabe der Übertragungsrechte der Copa America beteiligt gewesen sein.

Ein dritter argentinischer Marketing-Unternehmer, Alejandro Burzaco, hatte sich vor einer Woche der italienischen Justiz gestellt. Die US-Behörden fahnden zudem nach dem Brasilianer José Margulies, der angeblich auch illegale Zahlungen vermittelt haben soll. Die vier Beschuldigten stehen auf einer Liste des US-Justizministeriums, mit der am 27. Mai der jüngste FIFA-Skandal ins Rollen gebracht worden war.

Teixeira bestreitet Annahme von Geld

Nichtsdestotrotz geht das Dementieren bei der FIFA weiter: Das frühere FIFA-Exekutivmitglied Ricardo Teixeira aus Brasilien hat die Annahme von Bestechungsgeld im Vorfeld der WM-Vergabe 2022 an Katar bestritten. Zuvor war berichtet worden, dass 30 Millionen Euro aus Katar auf einem Konto Teixeiras in Monaco gefunden worden sein sollen. Teixeira hatte zugegeben, bei der WM Vergabe für Katar gestimmt zu haben. Allerdings sagte der ehemalige Präsident des brasilianischen Fußballverbands CBF: "Ich habe nichts, absolut nichts erhalten. Diese Katar-Geschichte ist absurd." Gegen ihn laufen auch in Brasilien Ermittlungsverfahren wegen Korruption.

Ricardo TeixeiraBild: Reuters

Der belgische Fußballverband, der sich um die WM 2018 beworben hatte, ließ unterdessen verlauten, dass er eine Entschädigung für das in die Bewerbung investierte Geld verlangen wolle, sollte sich herausstellen, dass bei der WM-Vergabe an Russland Korruption im Spiel war. Belgien hatte sich damals gemeinsam mit den Niederlanden beworben und 4,5 Millionen Euro für die Bewerbung ausgegeben.

tm/asz (sid, dpa)

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