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Politik

Bezos will Milliarden für Klimarettung geben

17. Februar 2020

Während US-Präsident Trump dem Kampf gegen den Klimawandel kaum Beachtung schenkt, gibt einer seiner Widersacher aus der Wirtschaftswelt zumindest einen satten Betrag. Aber Jeff Bezos steht in der Frage auch unter Druck.

Amazon Chef Jeff Bezos
Bild: picture-alliance/dpa/Geisler-Fotopress

Der Gründer und Chef des Internetkonzerns Amazon, Jeff Bezos (Artikelbild), will zehn Milliarden US-Dollar für die Bekämpfung des Klimawandels spenden. Das schrieb Bezos, der laut der Rangliste des "Forbes"-Magazins gegenwärtig reichster Mann der Welt ist, auf seinem Instagram-Konto. "Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für unseren Planeten", mahnte Bezos. Er gründe daher den "Bezos Earth Fund", mit dem Wissenschaftler, Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen beim Kampf gegen den Klimawandel finanziell unterstützt werden sollten. Erste Fördergelder sollten ab dem Sommer fließen.

Bezos' Vermögen wird von "Forbes" auf fast 130 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er war in der Vergangenheit Kritik ausgesetzt, dass er gemessen an seinem Reichtum vergleichsweise wenig Geld spende. In den vergangenen Jahren hatte er seine Spenden jedoch ausgebaut. Erst vor wenigen Tagen hatte Bezos mit dem Kauf eines Luxusanwesens in Beverly Hills für 165 Millionen US-Dollar Schlagzeilen gemacht. Seit Jahren gehört Bezos auch die "Washington Post" - unter anderem wegen der kritischen Haltung der Zeitung steht Bezos bei US-Präsident Donald Trump nicht hoch im Kurs.

Wie kann ein Konzern wie Amazon zum Klimaschutz beitragen? Bild: picture-alliance/Geisler/C. Hardt

Wie wird Amazon CO2-neutral?

Gegen den Klimawandel müssten große und kleine Unternehmen, Staaten, internationale Organisationen und Einzelpersonen gemeinsam angehen, so Bezos. Vor dem Amazon-Chef hatten bereits andere US-Milliardäre wie Microsoft-Gründer Bill Gates Umweltstiftungen gegründet. Zuletzt waren auch aus der Amazon-Belegschaft verstärkt Forderungen an das Management laut geworden, sich im Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren. Vergangenes Jahr hatte Bezos in Aussicht gestellt, im Amazon-Geschäft bis 2040 CO2-Neutralität zu erzielen. Allerdings dürfte die Begrenzung klimaschädlicher Gase für den Konzern eine Herausforderung darstellen. Schließlich stellt Amazon seinen Kunden jährlich zehn Milliarden Artikel zu, unterhält dafür weitläufige Liefernetze und betreibt riesige Datenzentren.

ml/wa (dpa, rtr, ap)

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