Deutsches Bier ist nicht mehr so beliebt
22. April 2025
1,45 Milliarden Liter Bier aus Deutschland sind 2024 ins Ausland verkauft worden. Das waren sechs Prozent weniger als noch 2014, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Gut die Hälfte (55,7 Prozent) der im vorigen Jahr exportierten deutschen Biersorten ging an Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Geringere Nachfrage im Inland
"Trotz der gesunkenen Auslandsnachfrage zeigte sich der Bierexport stabiler als der Absatz im Inland", erklärten die Statistiker weiter. Mit insgesamt 6,8 Milliarden Litern wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 15,1 Prozent weniger Bier verkauft als 2014.
Mit dem sinkenden Bierabsatz ging zuletzt auch die Zahl der Brauereien in Deutschland zurück. Zwar gab es im vergangenen Jahr mit bundesweit 1459 Brauereien rund 7,4 Prozent mehr als 2014, so das Statistische Bundesamt. Seit dem Höchststand im Vor-Corona-Jahr 2019 mit 1552 Brauereien nimmt deren Zahl jedoch nahezu kontinuierlich ab. Allein verglichen mit 2023 verringerte sich die Zahl der Brauereien 2024 um 3,4 Prozent, so die Statistiker.
"Tag des Bieres" erinnert an Reinheitsgebot
Anlass für die Veröffentlichung der neuesten Daten des Bundesamtes ist der "Tag des Bieres" in Deutschland am Mittwoch. Damit wird dem Deutschen Brauer-Bund zufolge an das Reinheitsgebot erinnert, das am 23. April 1516 erstmals in Bayern erlassen worden war. Dieses schreibt vor, dass zur Bierherstellung nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen. "Es steht für die Bewahrung einer althergebrachten Handwerkstechnik und gilt zugleich als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt", betont der Brauer-Bund.
se/AR (rtr, afp, kna, destatis.de)