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Bier ist nicht gleich Bier

Deutschland ist für seine Biere bekannt, die Vielfalt der Sorten sucht ihresgleichen. Ob Nord, Süd, Ost oder West - in jedem Landesteil gibt es Spezialitäten. DW-WORLD hat eine kleine Bierkunde zusammengestellt.

Viel Bier wird auf dem Münchener Oktoberfest getrunkenBild: AP
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (rechts) trinkt zusammen mit seiner Frau Weizenbier aus den typischen Gläsern (Archiv)Bild: AP

Wer sich in Bayern, dem Land der Biergärten, ein Bier bestellt, bekommt ein so genanntes "Helles" – ein hefetrübes Weißbier mit blumiger Duftnote, in einem großen Glas, meistens 0,5 Liter, serviert. In Düsseldorf serviert der Kellner ein dunkelfarbiges "Alt", dessen herbe Frische es gerade an Sommertagen beliebt macht.

Geschützte Biere

Gaffel Kölsch im typischen Glas. Die Brauerei hat ihren Sitz am Alter Markt in KölnBild: ZB - Fotoreport

In Köln kommt das "Kölsch" in schmalen 0,2 Liter fassenden Gläsern auf den Tresen. Eine Kölner Eigenart ist der Köbes, so werden die Kellner in der Domstadt genannt. Er serviert unaufgefordert ein "Kölsch" nach dem anderen und duldet keinen Widerspruch. Da fällt es dem Gast manchmal schwer sich durchzusetzen. Das "Kölsch" wurde 1997 von der EU in den Kreis der geschützten regionalen Spezialitäten aufgenommen und genießt damit wie auch das "bayerische Bier" eine geschützte Herkunftsbezeichnung wie zum Beispiel "Champagner" oder "Cognac".

Reinheitsgebot von 1516

Frisch gezapftes BierBild: AP

In den anderen Regionen Deutschlands, insbesondere aber im Norden, dominiert das "Pils" mit seinem typischen Hopfenaroma. Seit 1516 werden alle Biere in Deutschland nach dem Reinheitsgebot gebraut: Malz, Wasser, Hopfen und Hefe sind die einzigen Zutaten, die verwendet werden. Das macht das Getränk bei Deutschen wie ausländischen Gästen gleichermaßen beliebt.

Mixgetränke sind populär

Berliner Weiße Quelle:Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft e.V.Bild: GfÖ

Die Besonderheiten kommen nicht nur durch die verschiedenen Mengengewichtungen und Brauarten zu Stande. Oft wird das Bier auch noch im Nachhinein gesüßt. So wird beispielsweise die "Berliner Weiße" mit Himbeer- oder Waldmeistersirup verfeinert. Bier mit Zitronenlimonade wird "Radler" oder "Alsterwasser" genannt und auch Weizenbier mit Kirsch- oder Bananensaft sowie Bier mit Cola sind beliebte Kombinationen.

13 Prozent Alkoholgehalt

Rauchbier aus BambergBild: presse

Zu den kulinarischen Spezialitäten Bambergs gehört das "Rauchbier". Durch das Räuchern des Malzes entsteht sein charakteristischer Geschmack, der an geräucherten Schinken erinnert. Auch der "Donnerbock" hebt sich von den anderen Bieren ab, denn mit einem Alkoholgehalt von 13 Prozent zählt er zu den stärksten Bieren der Welt. Er stammt aus der Kleinbrauerei Schorschbräu in Gunzenhausen im fränkischen Seenland. (pg)

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