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Leben nach dem Beben

8. Juli 2009

Am 6. April 2009 um 03.32 Uhr Ortszeit bebte die Erde in den italienischen Abruzzen nordöstlich von Rom. Bei den gewaltigen Erschütterungen kamen 296 Menschen ums Leben, 54.000 Menschen wurden obdachlos.

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Das Erdbeben und zahlreiche Nachbeben zerstörten in der Provinzhauptstadt L'Aquila das historische Zentrum. Das Bild der stark beschädigten Kirche Santa Maria del Suffragio wurde zum Symbol des Erdbebens und der Verwüstung in L'Aquila.


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Weil die Region in den Abruzzen als erdbebengefährdet bekannt ist, müssen dort neue Gebäude mit Stahlträgern gebaut werden, die Beben bis zu einer Stärke von 7 auf der nach oben offenen Richterskala standhalten. Da bei dem Erdbeben vom April auch neuere Gebäude in sich zusammen fielen, liegt der Verdacht nahe, dass hier beim Bau gepfuscht wurde.



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Tausende Rettungskräfte suchten mehrere Tage lang in den Trümmern nach Überlebenden des Erdbebens. Wo es für die Helfer selbst zu gefährlich wird, werden sie durch speziell ausgebildete Spürhunde unterstützt.


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Die Suche nach Verschütteten ist immer auch ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Überlebenschancen verringern sich von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde.


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Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi versprach den Opfern der Erdbebenkatastrophe bei einem Besuch im Mai 2009 kostenlose Ferien. In diesen Sommer will er Familien und Jugendliche an die Adria und auf Kreuzfahrten schicken.


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Immer noch leben mehrere Zehntausend Erdbebenopfer in Zeltstädten, weil sie alles, was sie besaßen, bei dem Beben verloren haben.



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Für die Obdachlosen muss eine Alternative zu den heutigen Camps geschaffen werden. Die Zeit bis zum Wintereinbruch ist kurz in der Region, in der harte Winter vorherrschen. Bis zum ersten Schneefall im November sollen den Menschen ohne eigenes Dach über dem Kopf vorfabrizierte Häuser zur Verfügung gestellt werden.


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Die italienische Regierung verlegte den G 8-Gipfel nach L'Aquila, um die internationale Aufmerksamkeit auf die Katastrophenregion zu lenken und so ein Zeichen für den Wiederaufbau zu setzen. Das Treffen, an dem insgesamt 28 Staaten sowie 13 internationale Organisationen und Staatengemeinschaften teilnehmen, findet in einer Polizeikaserne statt, die vom Erdbeben weitgehend verschont blieb.

Das Dorf Onna, nur wenige Kilometer von dem Gipfelort entfernt, wurde durch das Beben zu 90 Prozent zerstört. In Onna protestierte das Bürgerkomitee "AQ Citizen Committees" bei einem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel mit dem Slogan "Yes, we camp! ... but we don't go away" gegen die dauerhafte Unterbringung der Bevölkerung in Zelten. Deutschland fühlt sich für Onna besonders verantwortlich, weil die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg in dem Dorf ein Massaker verübt hatte.


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Derweil gehen die Wiederaufbauarbeiten - wie hier an der Piazza del Duomo, dem zentralen Platz in L'Aquila - voran.


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Drei Monate nach dem Erdbeben ziehen Menschen in den frühen Morgenstunden in einem Fackelzug durch die Innenstadt von L'Aquila und halten damit die Erinnerung an die Opfer der Erdbebenkatastrophe vom 6. April 2009 wach.


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Gegen den Klimawandel: Tun die G8 genug? Aktivisten sind da skeptisch. In Rom inszenierten mit den Konterfeis der Staats- und Regierungschefs eine Kochshow und zeigten damit ihr persönliches Bild vom "cook the world".


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Für die jährlich stattfindenden G8-Gipfel werden stets auch massive Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Mächtigen der Welt aufgeboten.

Autorin: Anne Clauberg
Redaktion: Hartmut Lüning