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Biologische Vielfalt - der Urwald von Bialowieza

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23. Oktober 2012

Er gilt als der letzte Urwald Europas - der Wald rund um Bialowieza, ganz im Osten Polens. Hier leben Tiere, die es im restlichen Europa in freier Wildbahn nicht mehr gibt: zum Beispiel den Wisent, das größte Landsäugetier in Europa. Das Besondere an diesem Wald: Er wurde von Menschen nicht beeinflusst, existiert in seiner ursprünglichen Form seit über 10.000 Jahren.

Der Wald entstand nach der letzten Eiszeit. Lange war er das Jagdgebiet der Elite der Region. Heute ist er als UNESCO Weltnaturerbe geschützt. Das ist einerseits ein Segen für die Einwohner von Bialowieza, denn die Auszeichnung lockt viele Touristen in die strukturschwache Gegend. Andererseits aber bringt das Siegel "Weltnaturerbe" Auflagen und wirtschaftliche Nachteile. Bauern können ihre Felder nicht mehr nach eigenem Wunsch bearbeiten, weil beispielsweise seltene Vögel darin brüten. Häuser oder Garagen dürfen nicht mehr umgebaut werden, weil die gesamte Gegend zum Schutzgebiet gehört. Die versprochenen Ausgleichszahlungen durch die Regierung kamen bisher bei den Menschen nicht an.