Biologisches Alter – Prof. Dr. Christoph M. Bamberger im fit & gesund - Studiogespräch
8. Dezember 2011
Das biologische Alter macht sich nicht an den Jahren seit der Geburt fest, sondern beschreibt, in wie weit Körper und Gedächtnis bereits gealtert sind. Der wichtigste Faktor für das biologische Alter ist der körperliche Zustand. Wie gut arbeiten Herz und Lunge? Wie stark sind die Knochen? Sind Gefäße verkalkt? Wie schnell und sicher können wir laufen? Aber auch die mentale Leistung spielt eine wichtige Rolle. Dabei geht es vor allem um das Gedächtnis.
Ein langes Leben wird niemandem in die Wiege gelegt. Die Gene sind nur zu etwa einem Viertel für die Unterschiede in den Lebensspannen verantwortlich. Theoretisch kann nahezu jeder 80 Jahre alt werden. Denn neben den Genen entscheidet vor allem der persönliche Lebensstil darüber, wie alt wir wirken und werden. Wie gut unsere Zellen und Organe in Form sind, hat auch viel mit Faktoren wie Gewicht, Ernährung und Bewegungs- und Gedächtnistraining zu tun. Wer raucht, zu viel und zu fett isst und sich zu wenig bewegt, schwächt sein Herz-Kreislaufsystem, die Gefäße leiden, es kommt schneller zu Gefäßverkalkung, Arteriosklerose. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt, ebenso die Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Wir können das Altern nicht verhindern, aber man kann nahezu alle Alterungsprozesse verlangsamen.
Prof. Dr. med. Christoph M. Bamberger,
Professor für Endokrinologie und Stoffwechsel des Alterns
Direktor des Medizinischen PräventionsCentrums Hamburg am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
Falkenried 88
20251 Hamburg
Mail: bamberger(at)mpch.de
www.mpch.de