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Bischofskonferenz sucht Vorsitzenden

10. März 2014

Wer führt in Zukunft die Bischofskonferenz? Diese Woche entscheidet sich die Nachfolge von Robert Zollitsch. Ob Skandalbischof Tebartz-van Elst in Münster öffentlich auftritt, ist noch unklar.

Erzbischof Robert Zollitsch mit Kruzifix (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die katholischen Bischöfe kommen an diesem Montag in Münster zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Im Mittelpunkt steht die Wahl eines neuen Vorsitzenden. Seit 2008 hat Robert Zollitsch das Amt inne. (Artikelbild) Der Papst hatte bereits im September das Rücktrittsgesuch des 75-jährigen Freiburger Erzbischofs aus Altersgründen angenommen. Wer Nachfolger von Zollitsch wird, ist völlig offen.

Auf der Tagesordnung steht bis Donnerstag zudem das Thema Ehe und Familie, zu dem im Oktober in Rom eine Sondersynode stattfindet. Darüber hinaus werden sich die Bischöfe mit dem Forschungsprojekt "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen" befassen, das nach Unstimmigkeiten im August 2013 neu ausgeschrieben wurde.

Missbrauchsskandal Tiefpunkt in Zollitschs Amtszeit

Zollitsch betrachtet den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche als Tiefpunkt seiner sechsjährigen Amtszeit. Zugleich hob er den Erfolg der Aufarbeitung unter seiner Führung hervor: In einer der größten Krisen der katholischen Kirche sei es notwendig gewesen, "rasch handlungsfähig zu werden und aus der Schockstarre herauszukommen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Darum habe er einen bundesweiten Dialogprozess auf allen kirchlichen Ebenen initiiert.

Vor der mit Spannung erwarteten Wahl diskutieren die Bischöfe über grundsätzliche Fragen. Dabei dürfte es auch um die Fortsetzung des Dialogprozesses mit der Kirchenbasis oder den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen gehen.

Kommt Tebartz-van Elst?

Eine Rolle spielen dürfte auch die ungeklärte Zukunft des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst. Bis zuletzt war offen, ob der wegen hoher Baukosten für seine Residenz in der Kritik stehende Geistliche selbst nach Münster kommt. Die Teilnahme an der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz wäre einer der ersten öffentlichen Auftritte Tebartz-van Elsts in Deutschland, nachdem er im Oktober von Papst Franziskus beurlaubt worden war. Zur Verabschiedung des Kölner Kardinals Joachim Meisner am Sonntag war er nicht gekommen. Ein Bericht zu den Baukosten liegt dem scheidenden Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, und dem Vatikan vor, ist aber noch unveröffentlicht.

Was wird aus Skandalbischof Tebartz-van Elst?Bild: picture-alliance/dpa


as/uh ( dpa, epd, kna)

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