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KonflikteNahost

Bisher umfangreichster Abwurf von Hilfsgütern über Gaza

5. März 2024

Im Rahmen der Aktion warfen Flugzeuge der USA, von Jordanien, Ägypten und Frankreich fast 37.000 Mahlzeiten über mehreren Orten des Gazastreifens ab. Die WHO macht derweil auf einen weiteren Notstand aufmerksam.

Palästinenser laufen zu abgeworfenen Hilfsladungen aus US-Flugzeugen, die an der Küste des Gazastreifens gelandet sind
Palästinenser laufen zu abgeworfenen Hilfsladungen, die an der Küste des Gazastreifens gelandet sind Bild: AFP

Jordanien, die USA und weitere Nationen haben die bisher umfangreichsten Hilfslieferungen aus der Luft über dem Gazastreifen koordiniert. Wie die jordanischen Streitkräfte mitteilten, waren daran neben jeweils drei jordanischen und US-amerikanischen Flugzeugen auch je eine Maschine aus Ägypten und Frankreich beteiligt. 

UN: Abwürfe aus der Luft reichen nicht aus 

Die Hilfsgüter wurden über mehreren Ortschaften im Norden des Gazastreifens abgeworfen. Dabei handelt es sich unter anderem um Lebensmittel, die teilweise vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen stammen. Das US-Militär sprach von knapp 37.000 Mahlzeiten. Die Vereinten Nationen drängen allerdings darauf, auch die Hilfslieferungen per Lastwagen zu erhöhen. Die Abwürfe aus der Luft entsprächen weder der Größe noch dem Umfang dessen, was notwendig sei, hatte ein UN-Sprecher erst am Montag erklärt. 

Hilfe aus der Luft für die Bevölkerung von Gaza-Stadt Bild: Gaza,Mohammed Hajjar/AP/dpa/picture alliance

Im Zuge des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas spitzt sich die Lage für die Menschen in Gaza seit Wochen dramatisch zu. Es fehlt am Nötigsten. Vertreter der Vereinten Nationen hatten zuletzt im Weltsicherheitsrat vor dem Hungertod Tausender Zivilisten im Gazastreifen gewarnt.

WHO: 6000 Kranke müssten evakuiert werden 

Unterdessen teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit, dass rund 8000 Patienten aus dem Gazastreifen evakuiert werden müssten. Eine solche Verlegung würde eine gewisse Entlastung für die Mediziner und Krankenhäuser in dem Palästinensergebiet bedeuten, erklärte die WHO in Genf. Nach Angaben des WHO-Vertreters in den palästinensischen Gebieten, Rik Peeperkorn, müssen allein rund 6000 der Patienten infolge des Krieges zwischen Israel und der Hamas behandelt werden - wegen schwerer Verletzungen, Verbrennungen, Traumata und anderer erlittener Schädigungen.

Palästinensische Binnenflüchtlinge in einem Zeltlager in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen Bild: Abed Zagout/Anadolu/picture alliance

Der Krieg dauert seit nunmehr fünf Monaten an. Hunderte Kämpfer der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten vorwiegend an Zivilisten verübt. Sie töteten nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen und verschleppten rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.

Als Reaktion auf den Terrorangriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Hamas. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 30.300 Menschen getötet.

sti/kle/MM (afp, rtr)

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