Bislang heftigster russischer Angriff auf Großstadt Charkiw
7. Juni 2025
Die massiven russischen Luftangriffe auf Charkiw in der Nacht haben Behörden zufolge mehrere Menschen das Leben gekostet. Bürgermeister Ihor Terechow schrieb bei Telegram von drei Toten bei den Angriffen. Diese hätten auch Wohnhäusern gegolten. 21 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen.
Kette von Explosionen in Charkiw
An verschiedenen Orten in der zweitgrößten Stadt des Landes schlugen nach ukrainischen Angaben 53 Drohnen, 4 Gleitbomben und eine Rakete ein. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauerten, seien mehrere Brände ausgebrochen.
"Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten anderthalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören", sagte Terechow. Es seien 18 Wohnblöcke und 13 Privathäuser beschädigt worden. Auf Bildern waren schwere Zerstörungen an den Gebäuden zu sehen - mit vielen jetzt unbewohnbaren Wohnungen.
Außenminister fordert mehr Druck auf Russland
Russische Drohnen- und Raketenangriffe gab es nach ukrainischen Angaben unter anderem auch in den Regionen Odessa, Donezk und Dniprotetrowsk. Außenminister Andrij Sybiha sprach auf der Plattform X von russischem Terror gegen Zivilisten. Es sei auch Energie-Infrastruktur beschädigt worden.
"Um Russlands Töten und Zerstören zu beenden, braucht es mehr Druck auf Moskau sowie mehr Schritte für eine Stärkung der Ukraine. Russland ist ein Terrorstaat und muss als solcher bezeichnet werden", sagte der Minister.
Ukrainische Drohnen über Moskau
Russland führt seit mehr als drei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kyjiw wehrt sich mit westlicher Hilfe gegen die Invasion und greift dabei in seinem Verteidigungskampf immer wieder auch russisches Gebiet an.
Aus der russischen Hauptstadt Moskau hieß es, mehrere ukrainische Drohnen seien abgeschossen worden. Durch Trümmer abgeschossener Drohnen seien zwei Menschen verletzt worden.
pg/haz (dpa, afp, rtr)
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