Block 1 des rumänischen Atomkraftwerks Cernavoda wegen niedrigem Wasserstand der Donau abgeschaltet
26. August 2003Bukarest, 25.8.2003, ROMPRES
ROMPRES, engl., 25.8.2003
Das Atomkraftwerk Cernavoda (im Südosten Rumäniens) ist am Samstagabend (23.8.) nach einem erheblichen Abfall des Wasserstands der Donau abgeschaltet worden. Dieser hatte den Weiterbetrieb des Kühlsystems und des Wärmekreislaufs unmöglich gemacht.
Der Staatsekretär im Ministerium für Wirtschaft und Handel, der die Kommandoabteilung des Ministeriums für die Überwachung von Block 1 von Cernavoda leitet, erklärte am 22. August auf einer Pressekonferenz, bis zum 31. August werde das Atomkraftwerk Cernavoda wieder im normalen Rahmen arbeiten und nur für den Fall, dass der Wasserstand der Donau um weitere 70 Zentimeter sinke, werde der Reaktor abgeschaltet. Nur 18 Stunden nach der Bekanntmachung ordneten die Manager des Nationalen Unternehmens Nuclearelectrica die vorübergehende Abschaltung des Kraftwerks Cernavoda an. (...)
In Anbetracht der Wasserstandsvorhersage für die nächste Zeit erklärte der Minister für Wirtschaft und Handel, Dan Ioan Popescu, am Sonntag, das Atomkraftwerk Cernavoda werde frühestens in drei bis vier Wochen seinen Betrieb wieder aufnehmen. (...)
ROMPRES, engl., 25.8.2003
Die Nationale Kontrollbehörde (ANC) hat am Sonntag (24.8.) durch die Nationale Kommission für die Überwachung Nuklearer Aktivität (CNCAB) die ersten Tests am Atomkraftwerk Cernavoda durchgeführt, unmittelbar, nachdem alle Maßnahmen zur schrittweisen Abschaltung von Block 1 ergriffen worden waren. Das gab die ANC bekannt.
"Die Anlage wird genau überwacht und es gibt keine nukleare Bedrohung für die Bürger. Die Touristen am Meer können ihre Ferien genießen. Derzeit ist es allein die Wirtschaft, die die Konsequenzen zu tragen hat, und wir hoffen, dass wir das Problem in Kürze lösen können, erklärte der Präsident der CNCAN, Lucian Biro, der sich gegenwärtig beim Kraftwerk Cernavoda aufhält, gegenüber Rompres (...). (MK)