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Blog: Nobelpreis für Physik

Judith Hartl7. Oktober 2014

Drei japanische Forscher teilen sich den Nobelpreis für Physik: Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura. Ihre Entdeckung? Sie revolutionierten das Licht. Der ganze Tag chronologisch in diesem Blog.

Bildkombo Shuji Nakamura, Isamu Akasaki, Hiroshi Amano (vlnr) Nobelpreis 2014 Physik
Die diesjährigen Physik-Nobelpreisträger: Von links nach rechts: Shuji Nakamura, Isamu Akasaki, Hiroshi Amano

Wir schließen jetzt diesen Live-Blog und melden uns morgen wieder - vor der Verleihung des Chemie-Nobelpreises, gegen 11:00 Uhr. Unseren ausführlichen Artikel zum Nobelpreis für Medizin mit exklusiven Reaktionen, Einordnungen und Erklärungen finden Sie in Kürze bei uns auf dw.de/wissenschaft

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Eben haben wir mit Steven P. DenBaars, gesprochen, Professor Electrical & Computer Engineering an der UC Santa Barbara. Er arbeitet dort eng mit dem "US-japanischen" Nobelpreisträger Shuji Nakamura zusammen.

Zu der Bedeutung der LEDs sagt DenBaars :

"I think it is the eventual replacement of almost all other forms of energy inefficient lighting."

"What it means is: we consume a lot less energy for lighting. It is not just light bulbs, but it is also the light in your cell phone screen, even car head lights are now LED."

"This energy, this technology is saving the world already millions of dollars every year."

Zur Forschung der Preisträger meint er:

"They kept working on the material in the 1980s and 1990s and they really made the breakthrough to get the Prize."

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"Es gibt keine größere Ehre", freut sich der 85-jährige Isamu Akasaki über den Nobelpreis und das hier haben wir über ihn bei dpa gefunden:

Als Forscher beim japanischen Elektronikkonzern Matsushita Electric Industrial (heute Panasonic) musste sich Isamu Akasaki von einem Vorgesetzten sagen lassen, seine Forschung sei sinnlos und er solle sich lieber mit etwas anderem beschäftigen. Doch der heute 85-jährige Wissenschaftler zeigte Beharrlichkeit. (...) «Schon als Student war ich jemand, der sich extra mit einer schwierigen Aufgabe beschäftigt. Ich nahm gerne Herausforderungen an, und das blaue Licht, das niemand schaffen kann, war das echte Ziel für mich.

Ich war besessen», zitierte die Zeitung «Nihon Sangyo Shimbun» den Forscher. So vertieft war er in seine Forschung, dass es für ihn völlig normal war, in seinem Labor zu übernachten. «Meine Frau schüttelte nur den Kopf.» Seit 1992 ist Akasaki Professor an der Univerität Meijo sowie Professor emeritus der Universität Nagoya. Heute sagt er: «Ich dachte nicht, dass die Technik so schnell umgesetzt werden und damit für die Gesellschaft von Nutzen werden kann. Ich freue mich, dass ich so lange gelebt habe (um das zu erleben).»

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Dank der Arbeiten der drei japanischen Wissenschaftler sind blaue Laser- und blaue Leuchtdioden heute Stand der Technik. Und mittlerweile allgegenwärtig und unersetzlich: In Smartphoes, Laptops, Taschenlampen oder in Autoscheinwerfern.

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Dioden, die rotes und grünes Licht aussenden, gibt es schon seit über 50 Jahren. Doch um weißes Licht zu produzieren, braucht es zusätzlich blaues Licht - nur blau, grün und rot gemeinsam ergeben weiß. Das war lange Zeit ein unlösbares Problem. Erst Akasaki, Amano und Nakamura haben es gelöst.

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Hier ist ein wunderbares Video-Portrait über Shuji Nakamura. Offensichtlich wurde er - wie so viele Japaner - sehr stark durch Comics geprägt. Einer seiner Kindheits-Helden war "Mighty Atom", erzählt er - wirklich sehenswert!

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Das sagte Nakamura als Erstes gegenüber der DW:

"I'm very happy, I'am so pleased"

Sind wir auch! :-)

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Juhu! Gerade hatten wir Gelegenheit, mit Shuji Nakamura zu sprechen. Wir posten das Interview so schnell es geht!

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Und so funktionieren Leuchtdioden:

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Die drei Forscher entwickelten schon 1986 die ersten blauen Leuchtdioden. LED's sind energiesparender, langlebiger und auch umweltschonender als herkömmliche Leuchtquellen wie beispielsweise Glühbirnen oder Energiesparlampen.

Die diesjährigen Physik-Nobelpreisträger: Von links nach rechts: Shuji Nakamura, Isamu Akasaki, Hiroshi Amano

Die Entwicklung der japanischen Forscher hat das künstliche Licht revolutioniert. Der einzige Nachteil: LED's verbreiten ein recht kaltes und ungemütliches Licht. Mittlerweile ist man auch da weiter - Wissenschaftler versuchen Leuchtdioden "wärmer" zu machen. Für die Entwicklung eines neuen Leuchtstoffes waren deutsche Wissenschaftler 2013 für den Deutschen Zukunftspreis 2013 nominiert. Hier der Artikel unseres Reporters Fabian Schmidt dazu.

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Wir freuen uns sehr über die Entscheidung. Denn nach der theoretischen Grundlagenphysik um das Higgs-Teilchen im letzten Jahr (das natürlich den Nobelpreis verdient hat), wird jetzt eine Entwicklung, ein Produkt ausgezeichnet, das die meisten von uns jeden Tag nutzen und schätzen. Denn LED's haben sich weltweit durchgesetzt.

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Den Nobelpreis für Physik gibt's für die Entwicklung von blauem Licht - oder anders gesagt - für Dioden, die blaues Licht emittieren und damit helle und energiesparende Lichtquellen ermöglichen. Juhu! Damit können wir alle etwas anfangen. Oder?

Herzlichen Glückwunsch nach Japan!

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