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Blutbad in Kirche in South Carolina

18. Juni 2015

In Charleston eröffnet ein Weißer im Gotteshaus der afro-amerikanischen Gemeinde das Feuer. Neun Menschen werden getötet. Der Schütze ist auf der Flucht.

Die Polizei riegelt den Tatort ab (Foto: rtr)
Bild: Reuters/R. Hill

Die Bluttat ereignete sich in einer historischen Kirche der schwarzen Gemeinde in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina. Der örtliche Polizeichef Gregory Mullen teilte vor Journalisten mit, in dem Gebäude seien acht Leichen entdeckt worden. Zwei Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Einer von ihnen sei kurz darauf an seinen schweren Schussverletzungen gestorben.

Mullen sprach von einem abscheulichen Verbrechen, das vermutlich rassistisch motiviert sei. Ähnlich äußerte sich Charlestons Bürgermeister Joseph P. Riley: "Der einzige Grund dafür, dass jemand in eine Kirche geht und Leute erschießt, ist Hass. Unter den Todesopfern soll auch der Pastor der Gemeinde sein.

Täter auf der Flucht

Die Fahndung nach den Tätern läuft auf HochturenBild: Reuters/R. Hill

Der noch flüchtige Täter hat sich nach jüngsten Erkenntnissen der Polizei am Mittwochabend Ortszeit unter die Bibelstunde der Gläubigen gemischt. Eine Stunde später - die Versammlung war noch im Gange - eröffnete er dann das Feuer.

Die Polizei riegelte die Umgebung ab und sucht weiter nach dem Schützen. Der weiße Verdächtige sei etwa 21 Jahre alt und glattrasiert, hieß es.

Bombendrohung

Fast zeitgleich zu der Tat hatte ein unbekannter Anrufer eine Bombendrohung für die Umgebung ausgesprochen.

Die Emanuel African Methodist Episcopal Church ist eine der ältesten und größten schwarzen Gemeinden in der Region der Südstaaten-Metropole. Die Kirche wurde 1891 erbaut und gilt als historisch bedeutendes Gebäude.

se/nin (ape, rtre, dpa)