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Politik

Blutiger Anschlag auf Koranschule in Pakistan

27. Oktober 2020

Rund sechs Kilogramm Sprengstoff soll die Bombe enthalten haben, die mehrere Menschen in den Tod riss. Bisher bekannte sich niemand zu dem Verbrechen.

Pakistan Anschlag auf eine Religionsschule in Peschawar
Bild: Abdul Majeed/AFP/Getty Images

Bei einer Bombenexplosion in einer Koranschule im Nordwesten Pakistans sind mindestens acht Menschen getötet worden. Mehr als 110 weitere seien bei dem Vorfall in der Stadt Peshawar verwundet worden, teilten Behördenvertreter mit.

Der Sprecher eines örtlichen Krankenhauses erklärte, unter den Verletzten seien auch Kinder; mehrere befänden sich in einem kritischen Zustand. Viele der Koranschüler stammten aus dem Nachbarland Afghanistan.

Taliban bestreiten Beteiligung

Nach Polizeiangaben wird ein Unbekannter verdächtigt, die Bombe in einer Tasche im Unterrichtsbereich abgestellt und dann das Gebäude verlassen zu haben. Durch die Wucht der Detonation stürzte eine Mauer ein.

Habseligkeiten der Koranschüler werden nach möglichen weiteren Sprengsätzen abgesuchtBild: Fayaz Aziz/Reuters

Premierminister Imran Khan verurteilte die Tat als "feigen, barbarischen Angriff" und versprach, die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die pakistanischen Taliban (TTP) bestritten, für die Bombenexplosion verantwortlich zu sein.

Die TTP hatten 2014 in einer Schule in Peshawar mehr als 150 Menschen getötet, vor allem Kinder und Jugendliche. Die Provinzhauptstadt mit rund zwei Millionen Einwohnern wurde in der Vergangenheit häufig zum Ziel extremistischer Angriffe. Nach einer Militäroffensive gegen islamistische Gruppen im Jahr 2014 war es im Nordwesten Pakistans lange Zeit vergleichsweise ruhig. In der Grenzregion zu Afghanistan kam es jedoch immer wieder zu Angriffen von Extremisten.

jj/ww (dpa, afp, rtr)

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