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Blutiger Sonntag in Pakistan

30. Juni 2013

Bei der schwersten Anschlagsserie in Pakistan seit der Amtsübernahme von Premierminister Nawaz Sharif sind mehr als 50 Menschen getötet worden. Vor allem die Provinzhauptstädte Quetta und Peshawar waren betroffen.

Bombenanschlag in Peshawar, Pakistan, am 30. Juni 2013. Foto: REUTERS
Bild: Reuters

Bei einem Doppelanschlag auf Schiiten wurden in Quetta im Südwesten des Landes mindestens 29 Menschen getötet, darunter drei Kinder. Etwa 70 Menschen seien verletzt worden, teilten die Sicherheitskräfte mit. Zunächst habe sich ein als Frau verkleideter Selbstmordattentäter am Eingang einer schiitischen Moschee in die Luft gesprengt. Wenige Minuten später sei ein Sprengsatz in einem Einkaufszentrum in derselben von Schiiten bewohnten Gegend detoniert.

Unter den Opfern sind Zivilisten und Soldaten

Bei einem Autobomben-Anschlag in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar wurden nach Krankenhausangaben mindestens 18 Zivilisten getötet, darunter zwei Kinder. Bei einem zweiten Anschlag nur wenige Stunden später starben im Stammesgebiet Nord-Waziristan an der afghanischen Grenze vier Soldaten, zehn weitere wurden verwundet, wie das Militär mitteilte.

Pakistan: Tote bei Anschlägen

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Die Gewaltserie ereignete sich während des Besuchs des britischen Premierministers David Cameron in Islamabad. Bei seinem ersten Treffen mit seinem neuen pakistanischen Amtskollegen Nawaz Sharif ging es auch um den Kampf gegen Extremismus in dem südasiatischen Atomstaat. Sharif hatte sein Amt vor knapp einem Monat übernommen.

Die Taliban greifen in Peshawar, der umliegenden Provinz Khyber-Pakhtunkhwa und den nahen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan regelmäßig Sicherheitskräfte an. Die schiitische Minderheit in Pakistan wird zudem immer wieder zum Ziel militanter Sunnitengruppen.

haz/sti (dpa, rtr)

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