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Politik

Blutiges Selbstmord-Attentat im Kongo

26. Dezember 2021

Etliche Menschen hatten laut Augenzeugen-Berichten in einem Nachtlokal gefeiert, als die Bombe detonierte. Für den Anschlag wird eine mit dem "Islamischen Staat" verbündete Miliz verantwortlich gemacht.

RDC Kongo | Selbstmordattentat vor Restaurant im Ostkongo
Bild: Xinhua/picture alliance

Ein Selbstmord-Attentäter hat im Osten der Demokratischen Republik Kongo mindestens fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Sicherheitsleute hätten dem Mann den Zutritt zu einem vollbesetzten Restaurant in der Stadt Beni verwehrt - daraufhin habe er sich am Eingang in die Luft gesprengt, teilte das Militär in der Provinz Nordkivu mit. Die Zahl von insgesamt sechs Toten sei noch vorläufig, etwa ein Dutzend Verletzte würden im Krankenhaus behandelt.

Zu dem Anschlag am Samstagabend bekannte sich bisher niemand. Die Behörden machten jedoch die mit der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) verbündete Miliz "Alliierte Demokratische Kräfte" (ADF) dafür verantwortlich. Sie ist eine von zahlreichen Milizen, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv sind. Die Gruppe liefert sich regelmäßig Gefechte mit der Armee.

Besonders von Gewalt geplagt: Nordkivu und Ituri - direkt an der Grenze zu Uganda

Die ADF-Miliz hatte ursprünglich im Nachbarland Uganda gegen die Regierung gekämpft. Doch in den 1990er Jahren wurde sie von dort vertrieben, woraufhin sie sich in den Kongo zurückzog.

Im "Belagerungszustand"

Wegen der anhaltenden Gewalt unterliegt Nordkivu wie die Nachbarprovinz Ituri seit Mai einem offiziellen "Belagerungszustand". Armee und Polizei haben dort die Vollmachten von zivilen Behörden übernommen. Ende November hatten der Kongo und Uganda eine gemeinsame Offensive gegen die ADF gestartet.

wa/fw (afp, rtr, dpa)

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